Manchester-Terror

Abedi baute Bombe selbst – mit YouTube-Anleitungen

Ausland
24.06.2017 09:56

Der Selbstmordattentäter von Manchester, Salman Abedi, der sich am 22. Mai nach einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen hat, soll die Bombe selbst gebaut haben - mithilfe von Informationen aus dem Darknet sowie auf YouTube veröffentlichten Anleitungen. Diese Videos sind so oder in ähnlicher Form nach wie vor auf der Plattform zu finden, berichtet die "Daily Mail".

Ursprünglich hatten die Ermittler angenommen, dass nicht Abedi, sondern ein Bombenbastler, der mit dem Attentäter in Verbindung stand, den Sprengsatz hergestellt hatte. Die Polizei sprach sogar von eine Netzwerk. "Anfangs gab es Befürchtungen, dass der Bombenbauer noch frei herumlaufe, aber es scheint, dass er sie selbst gebaut hat", erzählte ein Insider nun der Zeitung "The Times".

Ein Bild des Manchester-Attentäters Salman Abedi, das die Polizei veröffentlicht hat. (Bild: AP)
Ein Bild des Manchester-Attentäters Salman Abedi, das die Polizei veröffentlicht hat.

Attentäter wollte möglichst viele töten
Gebaut haben soll Abedi den Sprengsatz in einer kleinen Bombenwerkstatt in seiner Wohnung. Laut Angaben der Polizei wollte er mit der Bombe die "größtmögliche Zahl unschuldiger Menschen" töten. Der in seinem Rucksack mitgeführte Sprengsatz habe eine "große Zahl kleiner Metallobjekte enthalten", die bei der Detonation "mit hoher Geschwindigkeit in alle Richtungen" geflogen seien, erklärte Kriminalkommissar Jonathan Chadwick am 9. Juni bei einer gerichtlichen Anhörung in der nordenglischen Stadt.

Schreckliche Szene aus dem Inneren der Konzerthalle kurz nach dem Bombenanschlag (Bild: AP)
Schreckliche Szene aus dem Inneren der Konzerthalle kurz nach dem Bombenanschlag

Laut Angaben der BBC soll der britische Geheimdienst bereits vor fünf Jahren darüber informiert worden sein, dass Abedi ein potenzieller Selbstmordattentäter sei. Zwei seiner früheren Freunde sollen demnach die Polizei angerufen haben, weil sie die Befürchtung hatten, "er würde Terrorismus unterstützen". Außerdem, so gaben sie an, soll er die Ansicht geäußert haben, "Selbstmordattentäter zu sein, wäre in Ordnung".

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