Wegen Klimawandel
Alaska: Ganzes Inseldorf flieht aufs Festland
Im US-Staat Alaska hat ein 600-Seelen-Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen. Die Bevölkerung wolle damit den Folgen des Klimawandels entkommen, meldete das Umwelt-Magazin "Grist" am Mittwoch unter Berufung auf die Gemeindeverwaltung.
Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet. Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt, neues Bauland für die wachsende Bevölkerung kann nicht mehr gewonnen werden.
Das Dorf hatte sich bereits 2002 in einer Abstimmung für einen Umzug entschieden. Dies war dann jedoch an mangelnder staatlicher Förderung gescheitert. Schätzungen zufolge soll die Umsiedlung rund 200 Millionen Dollar (knapp 180 Millionen Euro) kosten. Wohin genau die Bewohner ziehen werden, ist lokalen Medienberichten zufolge noch unklar, zur Diskussion stünden zwei unterschiedliche Orte.
Die Insel ist etwa 18 Quadratkilometer groß, die Bewohner leben hauptsächlich vom Fischfang und der Jagd. Eine Gemeindemitarbeiterin geht laut "Grist" nicht davon aus, dass der Umzug rasch geschehe. "Wir wollen aber bereits jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft unserer Kinder stellen."
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