Auf Insel Manus
Australien schließt Flüchtlingscamp endgültig
Das umstrittene Flüchtlingscamp auf der Pazifikinsel Manus soll nun endgültig geschlossen werden. Die australische Regierung hat angekündigt, dass das Lager nach und nach verkleinert und mit Ende Oktober endgültig zugesperrt werde. Das Camp befindet sich auf der abgelegenen Insel Manus, die zum Pazifikstaat Papua-Neuguinea gehört. An den Zuständen dort gibt es international massive Kritik.
Der oberste Gerichtshof Papua-Neuguineas hatte das Lager bereits im vergangenen Jahr für rechtswidrig erklärt. Die Lagerhaft verstoße gegen das Grundrecht auf persönliche Freiheit und sei deshalb verfassungswidrig, hieß es. Die Behörden in Papua-Neuguinea hatten Flüchtlingen am Montag mitgeteilt, dass ein Teil des Lagers bereits kommende Woche geschlossen werde.
Die meisten Flüchtlinge hoffen darauf, dass sie auf der Grundlage einer US-australischen Vereinbarung in die USA ausreisen dürfen. Allerdings ist nicht klar, ob sich die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump daran halten werden. Australien lässt grundsätzlich keine Flüchtlinge ins Land, die mit Booten ankommen. Sie wurden bisher in das Lager auf Manus und auf die Pazifikinsel Nauru gebracht.
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