Navy Seals bei Übung

Bin-Laden-Jäger trainieren Sturz von Kim Jong Un

Ausland
13.04.2017 06:40

In Südkorea findet jedes Jahr eine mehrwöchige Militärübung statt, an der auch die USA teilnehmen. Nichts Ungewöhnliches, doch heuer wird ein ganz besonderes Szenario geübt. Die Special Warfare Development Group, besser bekannt als Team 6 der Navy Seals, trainiert den Sturz von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Die Einheit hatte im Jahr 2011 Berühmtheit erlangt, als die Eliteeinheit den Terrorpaten Osama Bin Laden zur Strecke brachte.

Der Flugzeugträger USS Carl Vinson ist bereits am Wochenende im Hafen von Busan in Südkorea eingelaufen und dient den US-Einheiten als mobile Kommandozentrale. Wie das Pentagon bestätigte, steckt aber mehr dahinter: Der Flugzeugträger soll auch die US-Präsenz im Pazifik verstärken, da sich Nordkorea zu erneuten Nuklear- und Raketentests anschickt.

Der Flugzeugträger USS Carl Vinson dient den US-Einheiten als mobile Kommandozentrale. (Bild: AP)
Der Flugzeugträger USS Carl Vinson dient den US-Einheiten als mobile Kommandozentrale.
Eine F18 startet vom Deck der USS Carl Vinson. (Bild: AP)
Eine F18 startet vom Deck der USS Carl Vinson.

Jetzt wurde ebenfalls vom US-Verteidigungsministerium bestätigt, dass jenes Seals-Team, das Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden in Pakistan tötete, an der Militärübung teilnehmen wird. Die Seals würden ein spezielles Szenario trainieren - und zwar, "das Regime von Kim Jong Un handlungsunfähig zu machen", sollte ein Konflikt ausbrechen, berichtet die "Daily Mail" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Ein sehr konkreter Übungseinsatz für das Eliteteam, das 2011 durch den erfolgreichen Geheimeinsatz in Pakistan in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt war.

Die führenden Kommandanten vom Team 6 der Navy Seals (Bild: Screenshot/US Navy)
Die führenden Kommandanten vom Team 6 der Navy Seals
(Bild: AP/Columbia Pictures, AFP)


Trump: "Notfalls Alleingang gegen Nordkorea"
Neben dem Seals-Team sind auch zahlreiche Einheiten der Marines, der US-Luftwaffe und der US-Armee vor Ort. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich betont, das Problem in Nordkorea "notfalls im Alleingang" zu lösen, wenn China nicht dabei helfe. Daraufhin verlegte das chinesische Oberkommando 150.000 Soldaten an die Grenze zu Nordkorea. Zudem warnten die Chinesen Trump vor einer Intervention: "Militäraktionen gegen Nordkorea zu unternehmen, ist sehr viel riskanter als einen Raketenangriff gegen Syrien zu starten."

US-Marines in Südkorea (Bild: AP)
US-Marines in Südkorea
Einheiten der US-Marines in Südkorea (Bild: AP)
Einheiten der US-Marines in Südkorea

Seit einem ersten Atomwaffentest 2006 hat Nordkorea bereits vier weitere Tests vorgenommen, zwei davon im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die kommunistische Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Atomwaffen- und Raketentests verstößt Nordkorea gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

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