Manchester-Anschlag
Welle des Mitgefühls nach blutigem Terrordrama
Nach dem entsetzlichen Terrordrama am Montagabend im britischen Manchester gibt es in den sozialen Netzen eine Welle des Mitgefühls für die Opfer und deren Angehörige. Politiker aus aller Welt zeigten sich auf Twitter und Facebook erschüttert. Aus Östereich meldeten sich etwa Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) zu Wort. In Großbritannien wird der Wahlkampf ausgesetzt.
Bundeskanzler Kern postete auf Facebook: "Die Nachrichten aus Manchester sind furchtbar und erschütternd. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien."
Van der Bellen: "Grausame und hinterhältige Tat"
"Der Anschlag in Manchester ist ein entsetzlicher und barbarischer Terrorangriff auf Menschen, die ein Popkonzert besuchten", so Bundespräsident Van der Bellen zu krone.at. Er bezeichnete das Terrordrama als "grausame und hinterhältige Tat", die "auf das Schärfste zu verurteilen ist". Das Staatsoberhaupt warnte jedoch, in Panik zu geraten: "Wir sollten dennoch unsere gewohnten Lebensweisen fortsetzen und uns von den Attentätern darin nicht beirren lassen. Gemeinsam müssen wir den Terror unter Einhaltung unserer Grundrechte bekämpfen, und wir dürfen uns nicht von Hass spalten lassen."
Außenminister Kurz meldete sich auf Twitter zu Wort: "Meine Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer." Auch die Grünen bekundeten auf Twitter ihr Beileid: "Unsere Gedanken sind bei den vielen jungen Opfern und ihren Angehörigen."
Strache hofft auf rasche Aufklärung
"Den Angehörigen und Freunden der Opfer gilt mein ganzes Mitgefühl, den Verletzten wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung. Und ich hoffe, dass es den britischen Behörden rasch gelingt, die Hintermänner dieses furchtbaren Verbrechens ausfindig zu machen", teilte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit.
Britische Politiker setzen Wahlkampf aus
Die britische Premierministerin Theresa May bekundete nach dem Terroranschlag ihre Trauer. Sie drückte den Betroffenen ihr Mitgefühl aus. Die Regierungschefin versprach, die Hintergründe der Katastrophe aufzuklären. Die britische Regierung berief eine Krisensitzung ein. "Wir sind daran, alle Einzelheiten dessen, was von der Polizei als entsetzlicher Terroranschlag behandelt wird, herauszuarbeiten. All unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Familien von allen, die betroffen sind," so May.
Der Anschlag hat auch erste Auswirkungen auf den Wahlkampf in Großbritannien. Die Neuwahl des Parlaments ist für 8. Juni anberaumt. May sagte alle ihre Kampagnentermine am Dienstag ab, ihre regierende konservative Partei will den Wahlkampf aussetzen.
Der oppositionelle Labour-Chef Jeremy Corbyn zeigte sich bestürzt und schrieb auf Twitter: "Furchtbarer Vorfall in Manchester. Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und unseren großartigen Rettungsdiensten." Auch seine Partei kündigte an, den Wahlkampf auszusetzen.
Auch die Liberaldemokraten reagierten prompt: Deren Parteichef Tim Farron sagte einen Auftritt in Gibraltar ab. Er lobte "den Mut und das Heldentum der Einsatzkräfte".
Trump: "Terroristen bösartige Verlierer"
US-Präsident Donald Trump, der sich gerade in Israel aufhält, verurteilte den Anschlag auf das Schärfste. "So viele junge Menschen sind von bösartigen Verlierern ermordet worden", sagte Trump. "Ich werde sie nicht 'Monster' nennen, denn das würden sie mögen, diesen Namen würden sie mögen. Ich werde sie von jetzt an 'Verlierer' nennen, denn das ist es, was sie sind."
Die Gesellschaft könne keine Unterstützung für Terrorismus und für Blutvergießen bieten, sagte Trump. Das Attentat von Manchester sei eine Attacke gegen viele unschuldige Kinder gewesen. Die Unterstützung des Terrors müsse ausgerottet werden. "Diese kranke Ideologie muss verschwinden", sagte Trump.
Merkel: "Deutschland steht an Ihrer Seite"
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verfolgte die Ereignisse "mit Trauer und Entsetzen": "Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen", teilte sie mit.
Sie bekundete den Opfern und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme. "Dieser mutmaßliche terroristische Anschlag wird nur unsere Entschlossenheit stärken, weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen", sagte Merkel demnach weiter. Den Menschen in Großbritannien versicherte sie: "Deutschland steht an Ihrer Seite."
Macron: Kampf gegen Terrorismus fortsetzen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach "dem britischen Volk das volle Mitgefühl und die Fürsorge Frankreichs" aus, das "in der Trauer an seiner Seite steht, mit einem besonderen Gedanken für die Opfer und ihre Familien". Der Elysee-Palast teilte weiters mit: "Der Präsident der Republik wird mit der britischen Regierung und den britischen Truppen den Kampf gegen den Terrorismus fortsetzen." Macron werde mit May telefonieren.
Aus Paris und Nizza meldeten sich die Bürgermeister zu Wort - auch in diesen Städten hatte es in den vergangenen Jahren Terroranschläge gegeben. Die Stadtchefin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, twitterte auf Englisch und Französisch: "Paris steht heute an der Seite Manchesters."
Der Rathauschef von Nizza, Christian Estrosi, äußerte sich noch in der Nacht zum Terrorakt: "Meine Gedanken sind bei den Verletzten, Familien und Angehörigen der Opfer. Solidarität mit den Einwohnern von #Manchester."
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau zeigte sich geschockt.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert meldete sich ebenfalls über den Kurznachrichtendienst zu Wort:
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