Tötete zwei Frauen
Das ist der Messermörder von Hurghada!
Bei der tödlichen Messerattacke auf Touristinnen am Strand des ägyptischen Ferienortes Hurghada hat am Freitag ein Angreifer zwei deutsche Urlauberinnen erstochen und vier weitere Menschen verletzt. Dass es nicht mehr Tote gab, ist Hotelangestellten und mutigen Gästen zu verdanken, die den Attentäter überwältigen und zu Boden reißen konnten.
Fotos zeigen, wie der überwältigte Angreifer auf einem Karren, mit dem normalerweise das Gepäck der Hotelgäste transportiert wird, liegend durch den Garten einer Hotelanlage gezogen wurde.
Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte am Samstag den Tod der beiden Frauen. "Wir haben nunmehr die traurige Gewissheit, dass zwei deutsche Urlauberinnen bei dem Angriff in Hurghada ums Leben gekommen sind", sagte eine Ministeriumssprecherin. Am Freitag war lange Zeit von ukrainischen Todesopfern berichtet worden.
Keine Österreicher unter den Opfern
Laut der ägyptischen Nachrichtenseite "Al-Masry al-Youm" handelt es sich bei den Verletzten um Urlauberinnen unter anderem aus Armenien und Tschechien. Die Agentur Interfax berichtete am Freitag mit Verweis auf das russische Konsulat von einer verletzten russischen Touristin. Österreicher sind laut bisherigen Informationen des Außenministeriums in Wien offenbar nicht betroffen.
Der Angreifer sei offenbar von einem nahe gelegenen öffentlichen Strand zu der Ferienanlage geschwommen und habe mit dem Messer mehrere Touristengruppen angegriffen, hieß es in einer Erklärung des ägyptischen Innenministeriums. Die ägyptische Nachrichtenseite "Al-Masry Al-Youm" zitierte den Manager des Hotels "El Palacio". Demnach soll der Angreifer zunächst an einem benachbarten Hotelstrand Urlauber attackiert haben, bevor er zum Strand seiner Anlage weitergeschwommen sei. Dort sei er von Sicherheitsleuten und Gästen überwältigt worden.
Resort schon 2016 Schauplatz von Messerangriff
Das Urlaubsresort, in dem der Angriff verübt wurde, war bereits im Vorjahr Schauplatz eines Messerangriffs auf Touristen. Zwei Täter, denen Verbindungen zum IS nachgesagt wurden, stachen ein Ehepaar aus Österreich und einen Touristen aus Schweden nieder. Die Touristen erlitten leichte Verletzungen, die Täter konnten damals rasch außer Gefecht gesetzt werden.
Hurghada ist neben Sharm el Sheikh das größte ägyptische Touristenzentrum am Roten Meer. Seit den 1980er-Jahren sind mehr als 250 Hotelanlagen in dem früheren Fischerdorf entstanden. Bekannt ist der Badeort vor allem für seine durchgängig warmen Temperaturen und die faszinierende Unterwasserwelt. Hurghada gilt daher als wichtigstes Ziel für Tauchurlauber am Roten Meer überhaupt. Auch Windsurfen, Segeln und Hochseeangeln werden angeboten.
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