Geld, Geschenke etc.
Das sind die Lügenmärchen der Schleppermafia
Während die deutsche Bundespolizei am Mittwoch hart gegen die internationale Schleppermafia vorgegangen ist - Dutzende Wohnhäuser wurden gestürmt, zahlreiche Verdächtige festgenommen -, kämpfen das Auswärtige Amt in Berlin und die deutschen Botschaften im arabischen Raum gegen die gezielt lancierten Gerüchte über das "Schlaraffenland" im Herzen der EU. Von den Schlepperbanden via Facebook, Twitter, TV und Radio in Umlauf gesetzt, sollen die falschen Versprechungen noch mehr Menschen zur Flucht in Richtung Deutschland bewegen.
Die "Bild"-Zeitung listete jetzt die miesesten Lügen der Schlepper auf:
In der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde das Gerücht gestreut, dass Deutschland Passagierschiffe entsenden würde, um Flüchtlinge aus Syrien abzuholen. Jeder, hieß es weiter, bekomme ein Visum und bei Ankunft sofort die Staatsbürgerschaft. Hunderte Menschen versammelten sich vor der deutschen Botschaft, wo sie schließlich die ernüchternde Wahrheit erfuhren.
In Afghanistan behaupten die Schlepper, dass Deutschland 800.000 Flüchtlingsplätze für Afghanen reserviert habe. Tausende beantragten in der Folge einen Reisepass. Tatsächlich werden Afghanen immer seltener als Asylwerber anerkannt.
In der Türkei und entlang der Balkan-Route wird verbreitet, dass jeder Flüchtling 2000 Euro Begrüßungsgeld erhalte und sofort seine gesamte Familie nachholen könne.
Im Kosovo und in Albanien wiederum erzählen die Schlepper, dass die deutsche Regierung jedem Flüchtling ein Haus schenken würde. Außerdem erhalte jeder, dem es in Deutschland nicht gefällt, automatisch ein Visum für Kanada.
Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, berichtete indessen, dass allein im Jahr 2015 bereits 800.000 Menschen illegal die EU-Grenze überschritten haben. Er fordert die konsequente Abschiebung jener, die kein Asyl erhalten. Notfalls müsse man die Menschen inhaftieren, um ihre Abschiebung sicher zu stellen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wiederum lässt Juristen prüfen, ob er die Regierung in Berlin klagen kann - weil diese die Staatlichkeit Bayerns durch ihre Flüchtlingspolitik in verfassungswidriger Weise gefährde.
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