"Nummer 1" darunter?

Deutschland: Polizei fasst fünf IS-Terroristen

Ausland
08.11.2016 10:46

Der deutschen Polizei ist offenbar ein großer Schlag gegen das IS-Terrornetzwerk gelungen! Wie deutsche Medien berichteten, wurden Dienstagfrüh in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fünf Terrorverdächtige festgenommen. Darunter soll sich auch ein Iraker befinden, der als "Nummer eins des IS in Deutschland" gilt.

Wie das Recherchenetzwerk von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" berichtete, soll es sich bei dem Iraker um den 32-jährigen Abu Walaa handeln, der tatsächlich Ahmad Abdelaziz A. heißt und den Beinamen "Prediger ohne Gesicht" trägt. In Behördenkreisen gilt er bereits seit Jahren als zentrale Figur der deutschen Islamisten. "Das ist der Schlimmste," zitierten die Medien Sicherheitskreise.

(Bild: APA/dpa/Julian Stratenschulte)
(Bild: APA/dpa/Julian Stratenschulte)
(Bild: APA/dpa/Julian Stratenschulte)

Junge Muslime für Dschihad angeworben
Seit Herbst des vergangenen Jahres ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen ihn und mutmaßliche Helfer. Sie sollen vor allem in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen junge Muslime für den Dschihad angeworben und bei der Ausreise logistisch und finanziell unterstützt haben.

Abu Walaa, ein 32-jähriger gebürtiger Iraker, gilt als zentrale Figur der deutschen Islamisten. (Bild: YouTube.com)
Abu Walaa, ein 32-jähriger gebürtiger Iraker, gilt als zentrale Figur der deutschen Islamisten.

Videobotschaft von Abu Walaa:

Wie "Focus Online" berichtete, kam es bereits Ende Juli zu Durchsuchungen, darunter in einer Moschee in der niedersächsischen Stadt Hildesheim, die als bundesweit bedeutender Treffpunkt der salafistischen Szene gilt. Sicherheitsbehörden hatten schon länger beobachtet, dass es im zeitlichen Umfeld zu Islam-Seminaren des Predigers in der Hildesheimer Moschee zu Ausreisen in Richtung Syrien gekommen war.

IS-Rückkehrer belastet Verdächtige schwer
Den Medienberichten zufolge hatten Aussagen eines IS-Rückkehrers maßgeblichen Anteil an den nunmehrigen Festnahmen. Der 22-Jährige war nach einem mehrmonatigen Aufenthalt im IS-Gebiet in Syrien in die Türkei geflohen und hat sich nach eigenen Aussagen von der Terrormiliz losgesagt. Bevor er Ende September nach Deutschland zurückgekehrt sei, habe der Mann NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" in der Türkei ein Interview gegeben, in dem er Abu Walaa schwer belastet und als "die Nummer eins des IS in Deutschland" bezeichnet habe.

Die Beschuldigten werden am Dienstag und Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihnen den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.

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