Anstieg um 15%
Die Briten gehen – und wir zahlen 400 Mio. € mehr
400 Millionen Euro - diese horrende Summe muss Österreich aufgrund des Ausstiegs der Briten aus der EU nun mehr nach Brüssel zahlen. Das bedeutet einen Zuwachs um 15 Prozent im Vergleich zu den bisherigen Zahlungen. Neben Österreich sind auch Deutschland, Schweden und die Niederlande derart stark von einer Erhöhung betroffen.
Wie der "Standard" am Sonntag berichtete, hätten die oben genannten Länder eine Vergünstigung bei den Beitragszahlungen genossen. Dies falle mit dem Brexit nun jedoch weg, was dazu führe, dass die vier Staaten überproportional vom Abgang der Briten betroffen sind. So steige der Nettobeitrag der 23 EU-Länder ohne Sonderregelung um "nur" acht Prozent. Österreich, Deutschland, Schweden und die Niederlande müssten hingegen einen fast doppelt so hohen Anstieg berappen. Wie das Berliner Jacques-Delors-Institut berechnete, müsse allein Österreich fast 400 Millionen Euro mehr zahlen.
Herausforderung für Sparprogramm
Die Verhandlungen zum EU-Haushalt gestalten sich durch die aktuelle Lage somit noch schwieriger. Außenminister Sebastian Kurz hatte bereits Anfang März ein radikales Sparprogramm ausarbeiten lassen, das er der EU während Österreichs EU-Ratsvorsitz in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vorlegen will. Eine Erhöhung von Österreichs Nettobeitragszahlung wollte er trotz Brexit jedenfalls verhindern.
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