In Düsseldorf

Eigenes Heim angezündet: 2 Flüchtlinge vor Gericht

Ausland
15.01.2017 19:53

Ein halbes Jahr nach dem Großfeuer in einer Düsseldorfer Asylunterkunft beginnt am Montag der Prozess gegen zwei Flüchtlinge. Die Staatsanwaltschaft wirft den 27-jährigen Männern aus Algerien bzw. Marokko besonders schwere Brandstiftung vor. Einer der Angeklagten soll im vergangenen Juni eine Matratze in der als Unterkunft genutzten Messehalle angezündet haben, der zweite soll andere Bewohner der Unterkunft wiederholt zum Niederbrennen der Halle angestachelt haben.

Das Motiv war demnach Unzufriedenheit der mutmaßlichen Täter mit der Unterbringung in der Behelfsunterkunft. In der 6000 Quadratmeter großen Halle waren 282 Flüchtlinge untergebracht.

Schaden auf zehn Millionen Euro geschätzt
Die Halle nahe der Düsseldorfer Messe brannte komplett aus, die Flammen richteten Schäden in Millionenhöhe an. Der Einsatzleiter der Feuerwehr schätzte gegenüber der "Bild" den Schaden auf zehn Millionen Euro.

(Bild: APA/dpa/Federico Gambarini)

28 Flüchtlinge erlitten Rauchgasvergiftungen
Die riesige Rauchsäule über der Stadt war kilometerweit zu sehen. Als der Brand ausbrach, waren rund 130 Flüchtlinge vor Ort, die allesamt gerettet werden konnten. 28 Flüchtlinge zogen sich Rauchgasvergiftungen zu. Etwa 70 Feuerwehrleute standen im Einsatz.

In der Halle waren zum damaligen Zeitpunkt ausschließlich allein reisende Männer untergebracht, vor allem Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan.

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