Zehntausende dafür
Frustrierte Franzosen fordern Obama als Präsident
Aus Enttäuschung über die Politiker in ihrem Land haben einige junge Franzosen eine ungewöhnliche Forderung für die anstehende Präsidentschaftswahl: Sie rufen nach dem frisch pensionierten US-Präsidenten Barack Obama als neuem Staatschef im Elysee-Palast. Die Online-Petition "Obama17" sammelte laut Angaben der Organisatoren schon mehr als 42.000 Unterstützer.
"Natürlich ist das Ganze ein bisschen als Witz gemeint", sagte eine Vertreterin dem Sender BFMTV. "Es entstammt aber einem grundsätzlichen Überdruss an der Politik. Wir haben Angst, dass Frankreich ähnlich radikal wählt wie die USA."
"Als wir unter Freunden ein Bier getrunken haben, ist uns aufgefallen, dass wir keinen der französischen Anwärter haben wollen", sagte ein weiterer der Organisatoren, die sich in dem TV-Beitrag hinter Obama-Masken versteckten. "Seit Jahren wählt man eher gegen einen Kandidaten statt für jemanden, an den man wirklich glaubt." Es sei höchste Zeit, Frankreich aus seiner Lethargie zu befreien und mit einem ausländischen Präsidenten eine Reform des französischen Regierungssystems zu starten, heißt es in der Petition.
Wirklich zum Staatschef gewählt werden könnte der ehemalige US-Präsident nicht - Voraussetzung für das Amt ist die französische Staatsbürgerschaft. Die Franzosen wählen ihren neuen Präsidenten in zwei Wahlgängen am 23. April und am 7. Mai.
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