50 Kinder gerettet
Großbritannien feiert die Heldin von Manchester
Paula Robinson hat nach dem entsetzlichen Blutbad in Manchester am Montagabend Dutzende Kinder in Sicherheit gebracht - nun wird die Britin als Heldin gefeiert. Sie spürte die Detonation und lief zum Konzertgelände. Dort sammelte sie verstörte Kinder und Jugendliche ein und kümmerte sich rührend um die traumatisierten Opfer.
Ohne an ihre eigene Sicherheit zu denken, reagierten Robinson und ihr Mann sofort. Das Paar hielt sich zum Zeitpunkt des Anschlags am nahe gelegenen Bahnhof auf. Als sie in Panik weglaufende Teenager und Kinder sah, schaffte sie es, rund 50 Jugendliche einzusammeln und in einem Hotel in Sicherheit zu bringen. Auf Facebook verbreitete sie die Info, wo sich die Kinder befinden. "Wir passen auf sie auf und bleiben bei ihnen", sagte Robinson.
Die Nachricht wurde anschließend in verschiedenen sozialen Netzwerken geteilt. In einem Interview erzählte Robinson unter Tränen, dass sich Hunderte hysterische Eltern an sie wandten, die wissen wollten, ob sich ihre Kinder bei ihr im Hotel in Sicherheit befinden.
Nun wird die 48-Jährige von Medien und im Netz als "Engel von Manchester" gefeiert.
Obdachloser versorgte verletzte Kinder
Auch ein Bettler hat sich nach dem Anschlag wie ein Held verhalten: Der 33-jährige Chris Parker eilte den verletzten Jugendlichen zu Hilfe. Er zog Nägel aus den Armen von Kindern und aus dem Gesicht eines kleinen Mädchens und tröstete ein Opfer, das seine Beine verloren hatte.
Eigentlich war Parker nur vor Ort, weil die Manchester Arena ein guter Ort zum Betteln sei. Nun formiert sich im Netz eine Gemeinschaft von Menschen, die eine Möglichkeit suchen, dem Obdachlosen ein Heim zu bieten - oder ihn einfach nur auf eine warme Mahlzeit einladen wollen.
Viele halfen in der Horror-Nacht
Nicht nur Robinson und ihr Mann sowie Parker stellten selbstlos ihre Hilfe nach dem blutigen Anschlag zur Verfügung. Auch Taxifahrer nahmen Jugendliche unentgeltlich mit. Bewohner von Manchester boten den großteils jungen Konzertbesuchern ihre Hilfe an.
Ein Land im Ausnahmezustand
Bei dem blutigen Massaker wurden 22 großteils junge Opfer getötet. Aufgrund der aufrechten Terrorgefahr wurden in Großbritannien die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. 3800 Soldaten unterstützen die Polizei - die berühmten Wachwechsel vor dem Buckingham-Palast wurden vorerst abgesagt.
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