Netz zerschlagen?
Großbritannien: Terrorwarnstufe wieder gesenkt
Obwohl nach dem Anschlag auf ein Konzert in Manchester weiterhin täglich Anti-Terror-Razzien durchgeführt werden und auch am Samstag wieder zwei Festnahmen erfolgten, hat die britische Regierung nun die Terrorwarnstufe wieder gesenkt. Premierministerin Theresa May erklärte, dass man entschieden habe, die Warnstufe von "kritisch" auf "ernst" herabzustufen.
Samstagfrüh nahmen die Ermittler in Manchester zwei Männer im Alter von 20 und 22 Jahren bei einer Hausdurchsuchung fest. Damit befinden sich nun insgesamt elf Menschen im Zusammenhang mit dem Anschlag in britischem Gewahrsam. Zusätzlich wurden der Vater und der Bruder des Selbstmordattentäters Salman Abedi in Libyen festgenommen.
Ermittler: "Große Teile des Netzwerks zerschlagen"
Die Senkung der Terrorwarnstufe bedeutet, dass die Sicherheitsbehörden einen Anschlag als "sehr wahrscheinlich" einstufen, aber nicht mehr damit rechnen, dass ein Attentat "unmittelbar bevorsteht". Bereits am Freitag hatten die britischen Ermittler mitgeteilt, das sie inzwischen "große Teile des Netzwerks" hinter dem Anschlag zerschlagen hätten.
Zahlreiche Großveranstaltungen am verlängerten Wochenende
Dennoch sichern derzeit nach wie vor Tausende Polizisten und Soldaten Großveranstaltungen, die am verlängerten Wochenende stattfinden werden. Der kommende Montag ist in Großbritannien ein Feiertag. Zu den Großevents zählt das FA-Cup-Finale der Londoner Fußballclubs FC Arsenal und FC Chelsea. Zum Endspiel am Samstagabend werden mehr als 80.000 Zuschauer erwartet, darunter Prinz William und Labour-Chef Jeremy Corbyn. Außerdem war in London ein großes Rugby-Finale am Wochenende geplant. Zu den Spielen erscheinen viele Fans verkleidet. In Manchester soll am Sonntag ein großer Lauf stattfinden, zu dem zahlreiche Zuschauer kommen wollen.
Für den Anschlag auf ein Popkonzert der Künstlerin Ariana Grande am Montagabend in Manchester wird der 22-jährige Salman Abedi, ein libyschstämmiger Brite, verantwortlich gemacht. Bei dem Attentat wurden 22 Menschen getötet und 116 verletzt. Unter den Toten sind viele Kinder. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat beanspruchte die Tat für sich.
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