Millionen staunten
“Große Sonnenfinsternis” begeisterte die USA
Von der rauen Pazifikküste Oregons im Westen zu den weiten Kornfeldern Wyomings bis hin zu den Dächern der Wolkenkratzer von St. Louis: Quer durch die Vereinigten Staaten stand am Montag das Leben still, als Millionen Menschen innehielten, um den Kopf für die "Great American Eclipse" in den Nacken zu legen.
Um kurz nach 10 Uhr Vormittag (Ortszeit) war die totale Verdunkelung erstmals an der Westküste sichtbar und schob sich langsam über das Land. "Wie Woodstock, nur 200 Mal größer", schwärmte NASA-Forscher Alex Young über das Jahrhundertereignis.
Tatsächlich wurde vielerorts gefeiert: In Nashville in Tennessee, der größten Stadt mit totaler Finsternis, wurden Straßenfeste mit Live-Musik organisiert, an den Küsten von South Carolina verbrachten Tausende Menschen den Tag lieber am Strand statt im Büro. Hobbyastronomen bauten ihre Teleskope auf und Forschungseinrichtungen im ganzen Land richteten ihre Messgeräte auf die Sonne, um mehr über ihre Atmosphäre zu erfahren.
Video: Live-Übertragung der NASA
Doch die Schattenseite hatte auch ihre Schattenseiten: Auf zahlreichen Highways, die sich im etwa 120 Kilometer breiten Streifen der totalen Sonnenfinsternis befanden, setzte der totale Verkehrsinfarkt ein. Auch, weil laut Autofahrerclubs viele Menschen in ihren Autos trotz tagelanger Berichterstattung von der Finsternis überrascht wurden. Die ganz großen Verlierer der großen Dunkelheit waren jedoch Solarkraftwerke. Sie konnten mangels Sonne landesweit rund 6000 Megawatt weniger Strom erzeugen.
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