Torso gefunden

Hat der Täter auch noch die Leiche zerstückelt?

Ausland
22.08.2017 06:59

Auf der Suche nach der offenbar toten schwedischen Journalistin Kim Wall hat die dänische Polizei einen weiblichen Torso gefunden. Dieser sei nahe der Köge-Bucht südlich von Kopenhagen entdeckt worden, sagte Kopenhagens Polizeichef Jens Möller Jensen am Montagabend bei einer Pressekonferenz. "Wenn ich Torso sage, ist das ein Körper ohne Kopf, Arme und Beine" - es sei daher noch zu früh, um sagen zu können, ob es sich tatsächlich um den Körper von Kim Wall handle.

Die Fundstelle des Torsos befindet sich nahe dem Ort, wo zuletzt nach der Journalistin gesucht worden war.

Kim Wall (Bild: AP/Tom Wall)
Kim Wall

Bei U-Boot-Tour verschwunden
Um das Schicksal der 30-Jährigen hatte es große Verwirrung gegeben. Wall wurde zuletzt gesehen, als sie am 10. August mit dem 46-jährigen Tüftler Peter Madsen an Bord von dessen U-Boot UC3 Nautilus ging. Am selben Tag verschwand das selbst gebaute U-Boot.

U-Boot-Bauer Peter Madsen im Gespräch mit einem Polizisten (Bild: AFP)
U-Boot-Bauer Peter Madsen im Gespräch mit einem Polizisten

Die dänischen Streitkräfte starteten eine Suchaktion und orteten schließlich das gesunkene U-Boot rund 50 Kilometer südlich der dänischen Hauptstadt. Madsen wurde gerettet. Nach Überzeugung der Ermittler hatte er es absichtlich versenkt.

Verdacht der fahrlässigen Tötung
Madsen hatte zunächst ausgesagt, er habe die 30-jährige Journalistin auf der Insel Refshaleöen bei Kopenhagen abgesetzt. Später gab er laut Polizei an, die Frau sei bei einem Unfall an Bord des U-Boots gestorben. Er habe die Leiche nach dem Unglück in der Köge-Bucht über Bord geworfen. Der 46-Jährige steht unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung.

Die selbst gebaute UC3 Nautilus von Peter Madsen (Bild: AP)
Die selbst gebaute UC3 Nautilus von Peter Madsen

Die schwedische Journalistin hatte eine Reportage über den Erfinder schreiben wollen.

Porträt von krone.at
krone.at
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