"Krieg fortsetzen"
IS nutzt Barcelona-Terror für neues “Werbevideo”
Knapp eine Woche nach den Anschlägen in den katalonischen Städten Barcelona und Cambrils mit insgesamt 15 Toten und mehr als 120 Verletzten haben IS-Fanatiker in einem neuen Propagandavideo die Terroristen für das Massaker gelobt. Darin sagen die Dschihadisten auch, dass der IS seinen Gotteskrieg "bis zum Ende der Welt" fortsetzen und neue Anschläge in Europa verüben werde.
Der IS hat bekanntlich beide Anschläge in Katalonien für sich reklamiert. In dem neuen, rund dreiminütigen Video werden weltweite Medienberichte über den Terror in Spanien gezeigt.
Außerdem wird den Attentätern für das Blutbad gedankt - unter anderem dem Haupttäter Younes Abouyaaqoub, der den Lieferwagen in die Menschenmenge auf Barcelonas beliebte Flaniermeile La Rambla gesteuert hat.
IS-Schlächter warnt Spanien
Im Video taucht dann ein bärtiger IS-Kämpfer auf, der unverhüllt eine Warnung an Spanien ausspricht. Das Land würde weiterhin im Visier der Terroristen stehen, solange es die US-geführte Anti-IS-Koalition unterstütze. Im Clip, den der IS unter dem Titel "Die Eroberung von Barcelona" ins Netz gestellt hat, wirbt eine anderer Dschihadist um neue Gotteskrieger, die sich der Terrormiliz anschließen sollen. Mit rund zwei Millionen muslimischen Einwanderern hat Spanien neben Frankreich und Italien eine der diesbezüglich höchsten Raten in Europa.
Auch Drohungen gegen Italien und den Papst
Unterdessen hat der IS in einem weiteren Video auch Drohungen gegen Italien sowie gegen den Papst gerichtet. "Wir werden nach Rom kommen", so ein Dschihadist, der beim Zerreißen eines Fotos von Papst Benedikt XVI. zu sehen ist. Das sechs Minuten lange Video wurde vom IS-Netzwerk Hayat Media Center veröffentlicht. Gezeigt werden auch Bilder mit Zerstörungen von Christus- und Muttergottesstatuen sowie von Kruzifixen in einem katholischen Gebetszentrum. Das Video wurde gepostet, um die Militärerfolge in der südphilippinischen Stadt Marawi zu feiern, in der es zu Kämpfen zwischen fundamentalistischen Milizen und dem philippinischen Heer gekommen war.
Der italienische Premier Paolo Gentiloni hatte nach dem Anschlag in Barcelona betont, dass kein Land, auch nicht Italien, vor der Gefahr fundamentalistischer Anschläge sicher sei. Italien gabe seine Sicherheitsvorkehrungen noch mehr verstärkt. Unter anderem wurden Barrieren zum Schutz von Fußgängerzonen in den Großstädten aufgestellt. Auch die Päpstliche Schweizer Garde erklärte, auf Terrordrohungen vorbereitet zu sein.
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