Sturm auf Frankreich
Italien: Flüchtlinge durchbrachen Polizeisperren
Rund 150 Flüchtlinge haben am Freitag italienische Polizeisperren durchbrochen und sind über die Grenze nach Frankreich gelangt. Die Menschen befänden sich jetzt nahe der Stadt Menton unter Aufsicht der französischen Polizei, sagte ein Polizeivertreter im italienischen Ventimiglia.
Sowohl die italienischen als auch die französischen Kräfte seien von der Aktion überrascht worden. Die Migranten kamen teilweise schwimmend über die Grenze und ließen sich trotz Tränengaseinsatzes der Polizei nicht von ihrem Vorhaben abhalten. Manche von ihnen wurden Medienberichten zufolge am Samstag mit Bussen zurück nach Italien gebracht.
Heuer schon 94.000 Bootsflüchtlinge in Italien angekommen
In Ventimiglia gibt es eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge. Heuer kamen bereits mehr als 94.000 Flüchtlinge per Boot nach Italien. Die meisten von ihnen stammen aus Ländern südlich der Sahara und wollen weiter nach Nordeuropa.
Lage an Grenze zu Österreich ruhig
Die Lage an den österreichischen Grenzübergängen ist nach wie vor ruhig. Am Tiroler Brenner funktioniert die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und italienischen Behörden reibungslos. Landeshauptmann Günther Platter lobte Italien, sagte aber, dass man dennoch "die Lage sehr genau beobachtet". Auch Bundeskanzler Christian Kern fand lobende Worte: "Man kann nur den Hut davor ziehen, was Italien leistet."
Auch im steirischen Spielfeld ist die Lage derzeit entspannt. Zuletzt wurden lediglich fünf Flüchtlinge aus einem verplombten Lkw eines Schleppers geholt. Die Maßnahmen des österreichischen Grenzmanagements und die daraus resultierende Schließung der Balkanroute tragen also ihre Früchte.
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