Harte Linie
May will Zuwanderung stark eindämmen
Die britische Premierministerin Theresa May will die Zuwanderung von EU-Ausländern, vor allem aber von Nicht-EU-Ausländern nach Großbritannien stark einschränken. Unternehmen sollen demnach künftig für die Beschäftigung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern verstärkt zur Kasse gebeten werden. Nicht-EU-Ausländer sollen außerdem mehr für Leistungen des staatlichen Gesundheitsdienstes zahlen müssen. "Eine zu schnelle und zu große Einwanderung erschwert den Aufbau einer Gesellschaft, die zusammenhält", zitierte die BBC May am Donnerstag.
Britische Arbeitgeber, die Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland einstellen, müssen dem Wahlprogramm der Konservativen zufolge künftig eine doppelt so hohe Abgabe pro Person bezahlen wie bisher.
Erst seit April wird in Großbritannien die "Immigration Skills Charge" erhoben. Die Abgabe gilt nur für die Einwanderung von Fachkräften aus Nicht-EU-Staaten und beträgt pro Jahr 1000 Pfund (etwa 1166 Euro). Dieser Betrag soll sich verdoppeln. Die Einnahmen sollen zur Qualifizierung britischer Arbeitskräfte genutzt werden.
May will auch weniger EU-Ausländer im Land
May will auch die Zahl der mehr als drei Millionen EU-Ausländer im Land reduzieren. Zu ihrem Schicksal wurden noch keine Angaben gemacht, May werde aber in Kürze unterschiedliche Maßnahmen vorschlagen, hieß es.
Die Briten wählen am 8. Juni vorzeitig ein neues Parlament. May will sich so mehr Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen mit Brüssel verschaffen. Die Konservativen liegen in Prognosen weit vor der oppositionellen Labour-Partei.
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