Nach London-Terror
Merkel “entsetzt”, Trump für “Einreiseverbot”
Großbritannien steht erneut unter Schock: In der Nacht auf Sonntag starben bei einem grausamen Terroranschlag in London mindestens sieben Menschen, rund 50 wurden teils schwer verletzt. Zahlreiche Politiker, darunter Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Donald Trump und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, zeigten sich betroffen und drückten ihre Anteilnahme aus.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte bestürzt auf den Terroranschlag. "Wir sind heute über alle Grenzen hinweg im Entsetzen und der Trauer vereint, aber genauso in der Entschiedenheit", sagte sie am Sonntag. "Ich bekräftige für Deutschland: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens." Sie bekundete den Opfern und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter: "Was auch immer die Vereinigten Staaten tun können, um in London und in Großbritannien zu helfen, wir werden da sein. Wir sind bei euch. Gott schütze euch!" Und: "Wir müssen klug, wachsam und hart sein. Die Gerichte müssen uns unsere Rechte zurückgeben. Wir brauchen das Einreiseverbot als Extra-Sicherheitsmaßnahme", warb Trump erneut für sein umstrittenes Einereiseverbot in die USA für Bürger aus sechs überwiegend muslimischen Staaten.
Die iranische Regierung verurteilte den Terroranschlag in London scharf und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. "Der Anschlag in London und die anderen Anschläge in den letzten Tagen sind ein ernsthaftes Warnsignal", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran am Sonntag. Die Ausrottung des Terrorismus sei eine "globale Notwendigkeit" und erfordere daher auch eine globale Zusammenarbeit.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, sein Land stehe angesichts dieser "neuerlichen Tragödie mehr denn je an der Seite des Vereinigten Königreichs". Seine Gedanken seien bei den Opfern und deren Angehörigen.
Er verfolge die Ereignisse mit Entsetzen, erklärte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch in der Nacht auf Sonntag. "Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Familien." EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte am Morgen: "Mein Herz und meine Gedanken sind nach einem weiteren feigen Angriff in London. Europa steht an der Seite des Vereinigten Königreichs im Kampf gegen den Terrorismus." EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani twitterte: "Wir trauern in Solidarität mit den Opern und den Familien der abscheulichen Attacke. Diese Taten müssen ein Ende haben!"
Das Präsidialamt in Moskau verlautbarte am Sonntag, der russische Präsident Wladimir Putin habe der britischen Premierministerin Theresa May sein Bedauern mitgeteilt und erklärt, angesichts des Londoner Anschlags sollten die gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus verstärkt werden.
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete den Anschlag als "grausamen Angriff auf friedlich flanierende Menschen. Diese gemeinen und hinterhältigen Taten sind aufs Schärfste zu verurteilen. Unsere Solidarität gilt in diesen Stunden dem Vereinigten Königreich. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen, ihren Freundinnen und Freunden." Den Verletzten wünschte er rasche Genesung. Gemeinsam müsse man "mit aller Entschiedenheit jede Form von Terrorismus unter Einhaltung unserer Grundrechte bekämpfen", so der Bundespräsident in einer Aussendung.
Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) zeigte sich auf Twitter "erschüttert" über die "feigen Anschläge in London" und sprach Großbritannien ihre Solidarität aus. Ihr Mitgefühl gelte den Betroffenen und ihren Angehörigen, so Bures.
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sprach den Opfern des Terroranschlags und ihren Angehörigen sein Mitgefühl aus. "Erneut wird Großbritannien von einem Terroranschlag erschüttert. Wenige Tage vor der Parlamentswahl ist London Ziel eines grausamen Anschlags geworden", schrieb Kern am Sonntag auf Facebook.
Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) zeigte sich bestürzt über den Terroranschlag in London. "Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden den Opfern und ihren Familien. Die Ereignisse in London machen mich tief betroffen und zornig." Dieser Zorn darf aber kein ohnmächtiger sein, erklärte Brandstetter. "Gegen den international vernetzten Terrorismus müssen wir entschlossen, effektiv und gemeinsam vorgehen. Das gelingt uns nur, wenn wir unsere Expertise bündeln und terroristische Strömungen in Europa gemeinsam bekämpfen."
Außenminister und Neo-ÖVP-Chef Sebastian Kurz bezeichnete die Berichte über den jüngsten Anschlag in London als "schreckliche Nachricht". Er verurteile "schärfstens die Gewalttaten", schrieb Kurz am Sonntag auf Twitter. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien."
Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) erklärte in einer Aussendung: "Der erschreckenden Nachricht aus London kann nur mit Entschlossenheit und Solidarität begegnet werden. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern und Hinterbliebenen. Wir dürfen diese Regelmäßigkeit an Anschlägen keinesfalls hinnehmen, sondern müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um dem Terror in Europa mit aller Kraft und geschlossen entgegenzutreten."
Die designierte Spitzenkandidatin der Grünen, Ulrike Lunacek, verurteilte "derart grausame und feige Anschläge zutiefst" und drückte den Angehörigen im Namen der Grünen aufrichtiges Mitgefühl aus.
"Entsetzt, traurig, schockiert und wütend" reagierte Omar Al-Rawi, Vorstand der Initiative muslimische ÖsterreicherInnen, auf den "entsetzlichen Terroranschlag in London". Verbrecher missbrauchten den Islam für ihre kriminellen Machenschaften, erklärte der Wiener SPÖ-Gemeinderatsabgeordnete am Sonntag in einer Aussendung. Gerade im heiligen Fastenmonat Ramadan so eine abscheuliche Tat zu begehen, zeuge von unbeschreiblicher Niedertracht. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Meine Solidarität mit London", betonte Al-Rawi.
Londons Bürgermeister Sadiq Khan bezeichnete die Terrorangriffe als "gezielte und feige Attacke" auf unschuldige Londoner und Besucher. Er verurteile die Angriffe auf das Schärfste. Es gebe keine Rechtfertigung für die "barbarischen" Attacken. Khan rief alle Menschen in London auf, wachsam zu bleiben.
Die britische Innenministerin Amber Rudd bezeichnete die Anschläge als "entsetzlich". Sie hätten sich gegen Menschen gerichtet, die sich mit ihren Freunden und Familien amüsiert hatten, sagte Rudd in der Nacht auf Sonntag. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und allen Betroffenen. Unter diesen "schwierigen und traumatischen Umständen" sei sie vor allem der Polizei und den Sicherheitskräften für ihren schnellen Einsatz dankbar.
"Als Mitglieder der britischen Gesellschaft müssen wir weiterhin alle Terrorakte verurteilen", erklärte der Vorsitzende des britischen Muslimenverbandes, Omer El-Hamdoonin. "Wir dürfen diesen Kriminellen nicht erlauben, Hass und Angst zu verbreiten. Wir müssen ihre Versuche vereiteln, uns zu spalten."
Papst Franziskus verurteilte bei der Pfingstmesse am Sonntag den Terror in London. Er sprach von "unschuldigen Opfern" und bekundete den Verletzten und den Familienangehörigen der Todesopfer seine Solidarität. "Der Heilige Geist schenke der ganzen Welt Frieden und heile die Plage des Kriegs und des Terrorismus, der auch diese Nacht in London unschuldige Zivilisten getötet hat", so der Heilige Vater.
US-Sängerin Ariana Grande "betet für London". Das twitterte sie in der Nacht auf Sonntag. Kurz nach dem Ende eines ihrer Konzerte in Manchester hatte ein Selbstmordattentäter vor knapp zwei Wochen 22 Menschen mit in den Tod gerissen. An diesem Sonntag gibt Grande mit einem riesigen Staraufgebot ein Benefizkonzert für die Opfer in der nordenglischen Stadt. Auch Katy Perry und Coldplay werden bei "One Love Manchester" auftreten.
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