War es ein Anschlag?
Mogadischu: Bomben-Horror in Passagierflugzeug
Dramatische Szenen haben sich an Bord eines Passagierflugzeugs in der somalischen Hauptstadt Mogadischu abgespielt. Kurz nach dem Start kam es zu einer Explosion, die ein Loch in den Rumpf der Maschine riss. Wie Medien berichteten, kam ein Mann ums Leben, indem er durch das Loch gesaugt wurde. Mittlerweile wird nicht ausgeschlossen, dass sich eine Bombe an Bord befand. Der Pilot konnte mit dem brennenden Flugzeug rechtzeitig notlanden. Ein Fluggast filmte die dramatischen Augenblicke mit.
Flug D3159 war mit 74 Passagieren auf dem Weg nach Dschibuti, berichtete ein Sprecher der Fluglinie Daallo Airlines. Nach Angaben eines Passagiers war die Maschine ungefähr fünf Minuten in der Luft, als eine laute Explosion zu hören war. "Dann schlugen auf einer Seite des Flugzeugs Flammen hoch", sagte der Passagier gegenüber mehreren internationalen Agenturen.
Die Explosion riss ein zwei mal einen Meter großes Loch in das Flugzeug, brachte es aber nicht zum Absturz. Die Passagiere wurden von der Crew sofort im hinteren Teil der Maschine untergebracht. Der Pilot reagierte schnell, drehte um und konnte das Flugzeug sicher am Ursprungsflughafen landen. Wäre die Detonation in größerer Höhe erfolgt, wäre es zu einem Druckabfall gekommen, schrieb die auf Fluglinien spezialisierte Website airlive.net.
Mann durch Loch aus Flugzeug gesaugt
Die somalische Nachrichtenagentur Sonna berichtete, dass es einen Toten gab. Ein Mann sei aus dem Flugzeug gefallen, indem er durch das Loch gesaugt wurde. Sein Leichnam wurde bereits geborgen. Die britische "Daily Mail" zitierte dazu einen Augenzeugen: "Gerade war er noch auf seinem Platz gesessen, dann war er weg." Der Mann habe gebrannt. "Wir dachten, wir müssen alle sterben", sagte der Augenzeuge weiter.
Was die Explosion auslöste, ist noch immer unklar. Zunächst ging Daallo Airlines von einer defekten Sauerstoffflasche aus, mittlerweile wird ein Bombenanschlag nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen laufen.
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