Behörden im Visier
Radioaktive Briefe in der Slowakei abgefangen
Unbekannte haben Briefe mit radioaktivem Inhalt an mehrere Behörden in der Slowakei gesandt. Die Sendungen seien beim Justizministerium und verschiedenen Bezirksgerichten eingegangen, sagte der Polizeipräsident Tibor Gaspar der Agentur TASR zufolge am Freitag in Bratislava. Die Briefe konnten jedoch abgefangen werden.
Die gemessene Radioaktivität lag demnach beim Viereinhalbfachen bis Siebenfachen des natürlichen Strahlungshintergrunds. Ein Labor habe in einem Fall das seltene Isotop Americium 241 nachgewiesen. "Diese Strahlenquelle ist sehr gefährlich, wenn man sie einatmet oder verschluckt", sagte ein Gefahrstoff-Experte der Polizei.
Das nationale Kriminalamt habe nun die Ermittlungen übernommen. Der Anfangsverdacht lautet demnach auf unerlaubten Umgang mit radioaktiven Materialen bis hin zur Straftat des Terrorismus. Im Falle einer Verurteilung drohten den Unbekannten bis zu 25 Jahre Haft.
Das genaue Motiv des Täters oder einer Gruppe ist noch unklar. Der Schreiber habe keine Drohungen gegen konkrete Personen, wohl aber eine "allgemeine Unzufriedenheit" in Hinweisen ausgedrückt, sagte der Polizeipräsident.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.