US-Schauspieler Robert de Niro hat in einem am Samstag veröffentlichten Video seiner Wut über den umstrittenen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump freien Lauf gelassen. "Er ist so dumm! Er ist ein Hund, ein Schwein, ein Meister des Scheißdrecks. Er zahlt seine Steuern nicht, er ist eine nationale Katastrophe", ereiferte sich der Hollywoodstar.
"Es macht mich wütend, dass dieses Land so weit gekommen ist, diesem Idioten zu erlauben, so weit zu kommen", sagte de Niro in dem unter anderem von Fox News ausgestrahlten Video. "Er sagt, er würde den Leuten in die Fresse hauen. Gut, ich würde ihm gerne in die Fresse hauen", so der Schauspieler, dessen Aussagen sich rasch im Internet verbreiteten.
Video mit vulgären Aussagen entlarvt Trumps Frauenbild
Im US-Präsidentschaftswahlkampf geriet der republikanische Kandidat nun erneut wegen vulgärer und sexistischer Äußerungen über Frauen schwer in Bedrängnis. Ein Video aus dem Jahr 2005, das ohne Trumps Wissen aufgezeichnet worden war, enthüllt, wie der Immobilienmilliardär über Frauen denkt und diese behandelt. Dabei kommen zahlreiche vulgäre Ausdrücke vor. Mit einer eilig vorgelegten Entschuldigung übte er sich einen Tag vor dem zweiten TV-Duell mit seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton in Schadensbegrenzung. Republikanerführer Paul Ryan sagte dennoch einen Wahlkampfauftritt mit Trump ab.
Clinton twitterte, das Video sei erschreckend: "Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Mann Präsident wird." Der Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, Harry Reid, sprach von einem "Moment der Wahrheit" für die Republikaner. Sie müssten Trump nun die Unterstützung entziehen und erklären, dass der "Abartige" und "Soziopath" Trump nicht US-Präsident sein dürfe.
Vizepräsidentschaftskandidat Trumps ebenfalls schockiert
Auch Trumps Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence zeigte sich bestürzt über die Aussagen seines Kampagnenfreundes. "Als Ehemann und Vater war ich empört über die Worte und von Donald Trump beschriebenen Handlungen", erklärte er am Samstag. "Ich billige seine Äußerungen nicht und kann sie nicht verteidigen." Er stehe aber weiterhin zu Trump, obwohl eine Reihe republikanischer Politiker dessen Rückzug aus dem Wahlkampf gefordert und Pence zur Übernahme der Kandidatur aufgerufen hatten.
"Wir beten für seine Familie und freuen uns auf die Gelegenheit, zu zeigen, was er im Herzen trägt, wenn er morgen Abend vor die Nation tritt", betonte der Vizekandidat in Hinblick auf das Fernsehduell gegen Clinton in der Nacht auf Montag.
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