Mega-Profit
Schlepper verdienen 35 Milliarden Dollar pro Jahr
In der Flüchtlingskrise bereichern sich Schlepper nach Erkenntnissen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mit jährlich rund 35 Milliarden Dollar (gut 31 Milliarden Euro). Damit stelle der Menschenschmuggel nach dem Handel mit Waffen und Drogen das drittgrößte Geschäft für Kriminelle dar, sagte IOM-Chef William Lacy Swing am Mittwoch.
Einen großen Teil des Geldes strichen die Schlepper bei Menschen ein, die auf dem Weg über das Mittelmeer dem Elend in ihren Heimatländern entfliehen wollten. "Das ist eine Tragödie, und daher sind wir so besorgt und versuchen, die Migranten vor Schleppern zu warnen." Heuer hätten bereits 1700 Menschen die Fahrt über das Mittelmeer mit dem Leben bezahlt. Im vergangenen Jahr seien es rund 5000 und 2015 etwa 3700 gewesen. Das seien aber lediglich die Menschen, von denen man wisse. "Wie viele Leichen treiben noch im Mittelmeer oder sind unter dem Sand der Sahara begraben?"
Erst am Sonntag soll sich im Mittelmeer erneut ein Flüchtlingsdrama abgespielt haben: Ein Schlauchboot mit 160 Migranten an Bord sei umgekippt, 25 Menschen ertranken, berichteten Überlebende, die am Montag im sizilianischen Pozzallo landeten. Zwei Leichen wurden geborgen. Die italienische Polizei nahm am Dienstag zwei mutmaßliche Schlepper fest. Dabei handelt es sich um einen 23-jährigen Senegalesen und einen 33-jährigen Gambier. Sie sollen das gesunkene Schlauchboot gesteuert haben, das aus Libyen abgefahren war.
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