Neues Phänomen
Schweiz: Burkaverbot mit Mundschutz ausgetrickst
Im Schweizer Kanton Tessin ist das Tragen von Burkas seit dem Vorjahr verboten. Dennoch schaffen es einige Frauen, das Gesetz, das Ganzkörperschleier in der Öffentlichkeit untersagt, zu umgehen. Mit einem medizinischen Mundschutz verdecken sie ihr Gesicht so weit, wie es auch bei der Burka der Fall wäre.
Langes Gewand, ein Kopftuch und dazu eine Hygienemaske - auf diese Weise ist vom Gesicht nicht mehr sehr viel zu sehen. Immer mehr muslimische Frauen nützen diesen Trick, um das Burkaverbot zu umgehen. Die Polizei ist machtlos.
Sie kann nicht feststellen, ob der Mundschutz eine medizinische Notwendigkeit hat oder nur der Verschleierung des Gesichts dient. Nur eine Maßnahme könnte helfen: wenn Trägerinnen eines Mundschutzes ein ärztliches Attest vorlegen müssen, dass sie diesen auf Empfehlung eines Arztes tragen. Dieser Vorschlag muss allerdings erst vom Regierungsrat geprüft werden. Bei einem Verstoß gegen das Verschleierungsverbot drohen Geldstrafen.
Seit die Urlaubssaison begonnen hat, nimmt das Problem mit Hygienemasken als Gesichtsverschleierung zu, denn viele Touristinnen aus den Golfstaaten greifen bei ihrem Aufenthalt in der Schweiz auf diesen Trick zurück.
Inspiriert durch Hygienemasken in Asien?
In Asien ist das Tragen von Hygienemasken aus anderen Gründen beliebt. In Ballungszentren werden diese getragen, um sich gegen hohe Feinstaubkonzentration oder Infektionen zu schützen. Vermutlich sind dadurch muslimische Frauen auf die Idee gekommen, ihr Gesicht mit einem Mundschutz zu verdecken.
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