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Sechs MiG-29 geschenkt: Putin rüstet Serbien auf

Ausland
28.03.2017 13:43

Serbien wird laut Aleksandar Vucic "innerhalb der nächsten Tage und Wochen" von Russland sechs hochmoderne Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 erhalten. Der serbische Premierminister, der am Montag den russischen Präsidenten Wladimir Putin besucht hatte, bestätigte außerdem, dass es sich dabei um "ein Geschenk" aus Moskau handelt.

Das berichtete "macedoniaonline" am Dienstag. Demnach scheint Putin in Geberlaune zu sein, denn er rüstet Serbien offenbar auch mit 20 Panzern sowie mit 30 gepanzerten Patrouillenfahrzeugen aus - ebenfalls geschenkt! Im Gegensatz zu den MiG-29, die nach ihrer Lieferung adaptiert werden und noch vor Jahresende zum Einsatz kommen, wurden keine Angaben zum Lieferdatum gemacht.

Russlands Präsident Wladimir Putin zeigte sich empört über den US-Angriff auf Syrien. (Bild: AFP)
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigte sich empört über den US-Angriff auf Syrien.
MiG-29-Kampfflugzeuge bei einer Flugshow (Bild: AFP)
MiG-29-Kampfflugzeuge bei einer Flugshow

Massive Entlastung für serbisches Budget
Die Geschenke aus Russland entlasten das serbische Budget massiv und dürften dem sich im Wahlkampf befindlichen - am Sonntag stehen in Serbien Präsidentenwahlen an - Vucic in seiner Heimat Auftrieb verleihen. Zum Vergleich: Österreich musste für 15 Eurofighter noch fast zwei Milliarden Euro hinblättern, die an dem Deal beteiligten Politiker stehen noch heute massiv in der Kritik, es gibt einen parlamentarischen U-Ausschuss.

MiG-29-Kampfflugzeuge im Formationsflug (Bild: AFP)
MiG-29-Kampfflugzeuge im Formationsflug

Großzügige "Spende" Russlands an Serbien
Dem serbischen Verteidigungsministerium zufolge war mit den Russen für die Kampfflugzeuge ursprünglich ein Kaufpreis von rund 48 Millionen Euro pro Stück ausverhandelt worden. Dieser halbierte sich später auf die Hälfte, ehe man sie nun als "Spende" entgegennehmen darf.

Wladimir Putin und Aleksandar Vucic (Bild: AP)
Wladimir Putin und Aleksandar Vucic

Es handelt sich in Serbien um die erste Beschaffung von Kampfflugzeugen seit 25 Jahren. Der EU-Beitrittskandidat Serbien hatte sich Ende 2005 zur militärischen Neutralität verpflichtet. Belgrad lehnt es nach wie vor ab, sich den EU-Sanktionen gegen Moskau anzuschließen und ist auch gegen einen Beitritt zur NATO.

Putin wünscht Vucic viel Erfolg für die Wahl
Premier Vucic gilt für die Präsidentenwahl als klarer Favorit, der Besuch in Moskau und die Geschenke aus Russland dürften seine Ausgangslage weiter stärken. Laut Belgrader Medienberichten wünschte Putin beim Besuch Vucics in Moskau den "aktuellen serbischen Behörden" viel Erfolg für die Wahl.

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