Schon 14 Tote
Polizei: “Bomber von St. Petersburg war Islamist”
Bei dem Bombenanschlag am Montag in der russischen Metropole Sankt Petersburg handelte es sich um ein Selbstmordattentat, das von einem 23-jährigen in Kirgistan geborenen Russen verübt wurde. Bei dem Anschlag kamen mindestens 14 Menschen ums Leben. Rund 50 Personen wurden verletzt und befinden sich noch in Krankenhäusern. Jener Mann, nach dem zuvor anhand von Bildern einer Überwachungskamera gefahndet worden war, stellte sich selbst der Polizei und beteuerte seine Unschuld.
Die Zahl der Toten war zunächst mit elf angegeben worden, wurde am Dienstagvormittag aber auf 14 korrigiert - ob der islamistische Attentäter selbst dazuzählt, ist derzeit noch unklar. Wie die russische Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa am Dienstag mitteilte, starben elf Menschen direkt am Anschlagsort, drei weitere seien später ihren schweren Verletzungen erlegen.
Jener Mann, nach dem zuvor anhand von Bildern einer Überwachungskamera gefahndet worden war, stellte sich selbst der Polizei und beteuerte seine Unschuld. Bereits kurz nach dem Anschlag hatte die Polizei Aufnahmen veröffentlicht, auf denen ein bärtiger, schwarz gekleideter Mann mit Hut zu sehen war. Dabei handelte es sich allerdings, wie sich herausstellte, nicht um den Bombenleger.
Identität des Täters geklärt: 23-jähriger Islamist aus Kirgistan
Der Attentäter wurde mittlerweile als 23-jähriger, in Kirgistan geborener russischer Staatsbürger namens Akbarzhon Jalilov identifiziert. Er wurde 1995 in der westkirgisischen Großstadt Osh geboren und sei mit radikalen Islamisten in Verbindung gestanden, wie die Nachrichtenagentur Interfax in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf kirgisische Behörden berichtete. Bereits zuvor waren offiziell Ermittlungen wegen eines Terrorakts eingeleitet worden. Der junge Mann habe die Bomben in einem Rucksack in die Metro gebracht.
Wer die andere Bombe an der Metro-Station Ploschtschad Wosstanija (Platz des Aufstands) deponierte, ist bislang unklar. Der zweite Sprengsatz wurde von Sicherheitskräfte entdeckt und unschädlich gemacht. Die Polizei fahndet nach wie vor nach zwei Verdächtigen, die in das Attentat involviert gewesen sein sollen. Nähere Details dazu sind nicht bekannt.
Bei dem Bombenanschlag auf die U-Bahn der russischen Metropole wurden einer aktuellen Bilanz zufolge mindestens elf Menschen getötet. Rund 50 weitere wurden dem Gesundheitsministerium zufolge bei der Explosion in einem Waggon nahe der Station Sennaja Ploschtschad am Montagnachmittag verletzt. Laut Interfax wurde ein Sprengsatz gefüllt mit Schrapnellen gezündet, der sich in einem Aktenkoffer befunden habe.
Putin legte Blumen nieder
Präsident Wladimir Putin sprach ebenso wie die russische Staatsanwaltschaft bereits kurz nach dem Vorfall von einem Terrorakt. Bekannt hat sich allerdings bislang niemand zu dem Attentat. Putin selbst hielt sich zu einem Treffen mit Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko in Sankt Petersburg auf. Am Montagabend traf er mit Vertretern der Sicherheitsbehörden zusammen und legte Blumen an der U-Bahn-Station, wo es zur Explosion kam, nieder.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.