Luftangriffe geplant
Stürzen die USA jetzt den syrischen Machthaber?
Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien mit Dutzenden Toten erwägt die Regierung von US-Präsident Donald Trump Militäreinsätze gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Bashar al-Assad. Besonders über Luftangriffe denkt man im Weißen Haus derzeit laut nach. Zudem wollen die USA eine Koalition zur Ablöse Assads schmieden.
Wie ein US-Regierungsmitarbeiter am Donnerstag mitteilte, präsentierte Verteidigungsminister James Mattis dem Präsidenten mehrere Optionen, um auf die mutmaßliche Chemiewaffenattacke zu reagieren. Dazu gehörten Angriffe, die die syrische Luftwaffen dazu zwingen sollen, am Boden zu bleiben.
Trump habe die Liste der Optionen bei Mattis angefordert, sagte der Regierungsmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. Es seien aber noch keine Entscheidungen über das Vorgehen getroffen worden. Trump soll auch mit mehreren Führungskräften über die Einrichtung von Sicherheitszonen in Syrien gesprochen haben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Angaben des Weißen Hauses.
"Eine Menge Linien überschritten"
Der US-Präsident hatte am Mittwoch eine Kehrtwende in seiner Syrien-Politik angekündigt. Mit der Giftgas-Attacke seien für ihn "eine Menge Linien" überschritten worden, sagte Trump. Auch seine Ansicht zu Assad habe sich dadurch "sehr geändert".
Neben einem allfälligen eigenen militärischen Vorgehen wollen die USA eine internationale Koalition zur Ablöse Assads bilden. "Diese Schritte sind auf den Weg gebracht", sagte Außenminister Rex Tillerson am Donnerstag. Es brauche eine Anstrengung der Weltgemeinschaft. Nach den in den USA vorliegenden Informationen gebe es keinen Zweifel, dass die Regierung von Assad für den Angriff verantwortlich sei, sagte Tillerson. Er forderte außerdem Russland auf, seine Unterstützung für den syrischen Machthaber zu überdenken. Im UNO-Sicherheitsrat blockierte Moskau eine Resolution, die den Angriff verurteilt.
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