FBI-Chef entlassen

Trump: “Ich hätte Comey sowieso gefeuert”

Ausland
12.05.2017 06:07

Die Woche begann aufregend in den USA: Völlig überraschend hat US-Präsident Donald Trump am Dienstag FBI-Chef James Comey mit sofortiger Wirkung entlassen. Gegen diese Entscheidung protestierten Hunderte Menschen in den USA. Wie es mit den Russland-Ermittlungen - für die Comey verantwortlich war - weitergeht, ist unsicher. Nach zwei langen Tagen hat sich Trump nun zu Wort gemeldet.

Es war kein offizielles Statement, das Donald Trump abgegeben hat. Es war auch kein Twitter-Posting. Seine ersten öffentlichen Worte zur Entlassung Comeys sprach der "mächtigste Mann der Welt" in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC. Und es sieht ganz danach aus, als ob man sich im Weißen Haus nicht einig wäre, warum der FBI-Chef gefeuert werden musste.

Gegenüber NBC News sagte Trump: "Was ich vorhatte? Ich wollte Comey feuern. Meine Entscheidung. Ich hätte ihn sowieso gefeuert, egal, ob ich eine Empfehlung bekommen hätte oder nicht." Damit wies er auf einen Brief des stellvertretenden Generalbundesanwaltes Rod Rosenstein hin, in dem dieser Trump empfahl, den FBI-Chef zu entlassen.

"Ich hätte ihn sowieso gefeuert", sagte Trump über die Entlassung Comeys. (Bild: NBC News)
"Ich hätte ihn sowieso gefeuert", sagte Trump über die Entlassung Comeys.

Im offiziellen Statement des Weißen Hauses - das von Pressesprecher Sean Spicer auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gepostet wurde - war jedoch das der Grund für die überraschende Entscheidung.

Wie jetzt? Diese Aussage Trumps widerspricht mehreren Statements von Trumps Beratern und Mitarbeitern, unter denen auch US-Vizepräsident Mike Pence ist. Gegenüber Journalisten sagte Pence am Mittwoch: "Präsident Trump hat mit der Befolgung der Empfehlung die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit getroffen."

Präsident Donald Trump und sein Vize Mike Pence (Bild: AP)
Präsident Donald Trump und sein Vize Mike Pence

Auch Kellyanne Conway, eine von Trumps Beraterinnen, bestätigte in einem Interview mit CNN: "Er ist der klaren Empfehlung des stellvertretenden Generalbundesanwaltes Rod Rosenstein nachgekommen." Und Trump-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders bejahte die Frage, ob Trump auf die Empfehlung hin gehandelt habe, gleich mehrmals.

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