Starke Islamisierung
Türkei: 9000 neue Moscheen in 10 Jahren errichtet
Innerhalb von zehn Jahren sind in der Türkei insgesamt 8985 neue Moscheen gebaut worden. Diese seien zwischen den Jahren 2005 und 2015 entstanden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Dogan am Freitag.
Die meisten islamischen Gotteshäusern befinden sich in Istanbul: Rund 3317 Moscheen stehen in der Bosporusmetropole. Auf Platz zwei der Städte mit den meisten Moscheen befindet sich das anatolische Konya. Hier gibt es laut Dogan 3134 Moscheen. Mit 2681 islamischen Gebetshäusern folgt die nordtürkische Stadt Samsun auf Platz drei. Kritiker werfen dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und der islamisch-konsvervativen AKP-Regierung eine schleichende Islamisierung der laizistischen Türkei vor.
Türkei baut 174 neue Gefängnisse
Nach dem gescheiterten Militärputsch Mitte Juli deutet vieles auf eine neue Verhaftungswelle in der Türkei hin. So kündigte das türkische Justizministerium den Bau von 174 neuen Haftanstalten an. Wie die türkische Tageszeitung "Hürriyet" am Donnerstag berichtete, soll mit dieser Maßnahme in den nächsten fünf Jahren Platz für rund 100.200 neue Häftlinge geschaffen werden. Momentan seien die Gefängnisse überfüllt. Rechtsanwälte würden beklagen, dass die Zellen überbelegt seien. In einer Zelle für drei Personen seien sechs Gefangene einquartiert.
Anfang September wurden in der Türkei fast 36.000 verurteile Häftlinge freigelassen. Justizminister Bekir Bozdag nannte keine offizielle Begründung für die Massenentlassung. Laut Medienberichten wolle die Regierung damit Platz in den Gefängnissen für mutmaßliche Putschisten schaffen will, denen lange Haftstrafen drohen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.