Trotz Rauchverboten in vielen Ländern ist die Zahl der Tabaktoten weltweit gestiegen. Im Jahr 2015 starben rund 6,4 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens - 4,7 Prozent mehr als noch 1990, wie aus einer am Donnerstag im britischen Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten Studie hervorgeht. Das liege vor allem an der wachsenden Weltbevölkerung, schreiben die Forscher.
Nach Bluthochdruck bleibe Rauchen "der zweitgrößte Risikofaktor für Invalidität und einen frühen Tod", heißt es in der Studie. Die Wissenschaftler warnten, die Zahl der Todesfälle durch Tabak könne in den kommenden Jahren weiter steigen. Sie verwiesen auf die aus ihrer Sicht aggressive Werbung von Tabakkonzernen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Der Studie zufolge griffen 2015 weltweit 930 Millionen Menschen täglich zur Zigarette - sieben Prozent mehr als 1990. Doch in einigen Ländern scheinen Anti-Tabak-Maßnahmen zu greifen: In 13 der untersuchten Länder, darunter die Schweiz, USA und Australien, ging der Tabakkonsum zwischen 1990 und 2015 zurück.
Mehr Männer als Frauen rauchen
Zwischen Männern und Frauen gibt es in Sachen Zigarettenkonsum deutliche Unterschiede: Während weltweit einer von vier Männern raucht, ist es nur eine von 20 Frauen. In Industrieländern ist diese Rate allerdings deutlich stärker angeglichen.
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