Die Grünen haben eine neue Idee, wie die Luft in Wien besser werden könnte: Alte "Diesel-Stinker" sollen in speziellen Umweltzonen nicht mehr fahren dürfen, so der Plan. Das würde fast jeden zweiten Pkw betreffen. Die SPÖ ist dagegen.
Die neue Maßnahme würde beinahe jeden zweiten Pkw betreffen - 43 Prozent aller Autos, um genau zu sein: In Wien sind 692.847 Pkw zugelassen, 298.825 Diesel-Autos fallen nicht in die zulässige Schadstoffklasse "Euro 6" und dürfen laut den Plänen der Grünen nicht in jene Umweltzonen, die sie spätestens 2018 so dringend schaffen wollen. Sollten die Ökos das Prinzip auch auf die Benziner ausdehnen wollen, kommen weitere 199.748 Pkw hinzu.
SPÖ: "Nicht zielführend"
Die Grünen glauben, den roten Koalitionspartner von der Idee begeistern zu können. Sieht aber nicht so aus. "Umweltzonen an den belasteten Tagen sind nicht zielführend ", sagt Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Mehr als zwei Drittel der Feinstaubbelastung sind laut Studien der TU Wien nicht hausgemacht, sondern kommen durch Ferneintrag aus dem Osten nach Österreich. Das belegen die vielen Überschreitungen an den absolut verkehrsfreien Messstellen wie im idyllischen Vogelparadies Illmitz." Auch SPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Kubik ist dagegen.
Wie auch der ARBÖ. Landesgeschäftsführer Günther Schweizer: "Die Pläne sind strikt abzulehnen. Dies kommt einer Enteignung gleich."
Michael Pommer und Petra Kappl, Kronen Zeitung
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