"Ja, in Wien wird eine Mauer errichtet", ist aus dem Innenministerium zu hören. Sie wird 80 Zentimeter hoch, einen Meter breit und zieht sich in die Länge um den historischen Ballhausplatz. Die Wiener Betonmauer soll ab Herbst das Kanzleramt und die Präsidentschaftskanzlei vor möglichen Terrorfahrten schützen.
"Die Mauer ist eine Sicherheitsmaßnahme zum Schutz des Regierungsviertels", erklärt Ministeriumssprecher Alexander Marakovits. Bisher konnte theoretisch jeder darauf zufahren. Durch die Betonmauer in der Breite von einem Meter soll sichergestellt werden, dass im Fall der Fälle kein Fahrzeug durchkommt.
Aktuell wird das Bauwerk in der historischen Innenstadt auf Hochtouren aus dem Boden gestampft und bis Herbst fertiggestellt.
Mehrere Sicherheitsmaßnahmen
Die Mauer ist nur eine der Maßnahmen aus dem Sicherheitspaket zum Schutz des Kanzleramts und der Präsidentenkanzlei. "Aber sicherlich jene, die für die Bevölkerung am sichtbarsten wird", heißt es. Weniger sichtbar: In der Herrengasse wurden Poller errichtet, die im Bedarfsfall hochgefahren werden.
Köln: Steine sollen vor Anschlägen schützen
Auch in Deutschland werden wichtige öffentliche Gebäude vor Terroranschlägen geschützt. So etwa in Köln, wo Steine den Platz rund um das Wahrzeichen der Stadt - dem Dom - schützen. Die ausrangierten, mehrere 100 Kilogramm schweren Kolosse versperren die Zufahrt zur Domplatte. "So schützt der Dom gewissermaßen selbst seine Besucher", sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob in der Vorwoche. Bei den Steinen handelt es sich um Teile kleiner Türmchen, die aus konservatorischen Gründen ausgebaut und in der Dombauhütte gelagert worden waren. Damit der Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge durchkommen, kann zusätzlich ein Polizeifahrzeug als mobile Sperre eingesetzt werden.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung/krone.at
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