Wiens Jugendliche waren im Mai 2011 begeistert, als die US-Modekette Forever 21 auf der Mariahilfer Straße ihren ersten Shop eröffnete - doch es hielt dann doch nicht für immer. Mit Ende Dezember schloss das Geschäft. Derzeit stehen zehn weitere Shops leer. Die Wirtschaftskammer sieht dringenden Handlungsbedarf.
Es war die erste Österreich-Filiale der kalifornischen Modekette Forever 21. 4000 Quadratmeter verteilten sich auf drei Etagen. Vor allem bei Mädchen und jungen Frauen ist die US-Kette beliebt. Umso überraschender ist der Auszug Ende Dezember.
Es ist das bereits elfte Geschäftslokal, das derzeit auf der Mahü leer steht. "Die Situation ist nicht dramatisch und wir wollen die Straße nicht krankreden, aber es gibt Handlungsbedarf", heißt es aus der Wirtschaftskammer.
Geschäftsleute fordern deklarierte Demozonen
Fakt ist, dass die Einkaufsstraße seit der Verkehrsberuhigung an einem Rückgang kaufkräftiger Kunden leidet. Damit der Boulevard wieder zu alter Stärke zurückfindet, fordert Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck einmal mehr Demozonen für Wien.
Wie berichtet, wurde im Advent an drei von vier Einkaufssamstagen auf der Straße demonstriert - zum Leidwesen der Geschäftsleute. "Es war eine Katastrophe. Bei manchen Unternehmern brach der Umsatz um 70 Prozent ein", so ein Sprecher der Kammer. Zusätzlich pocht Ruck auf die Tourismuszone.
Vassilakou kritisiert Wirtschaftskammer
Aus dem Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou heißt es dazu auf Anfrage nur: "Die Wirtschaftskammer erweist dem Wiener Handel keinen guten Dienst, wenn sie wichtige Einkaufsstraßen schlechtredet."
Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
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