"Sogwirkung"

Studie: Sozialhilfe lockt Flüchtlinge nach Wien

Österreich
08.06.2017 06:15

8168 asylberechtigte Mindestsicherungsbezieher sind in zwölf Monaten aus anderen Bundesländern nach Wien gezogen. Eine Studie über ihre Motivationsgründe macht nun klar: "Ist die Höhe der Mindestsicherung bekannt, steigt die Sogwirkung nach Wien." Die Wiener Grünen wollen dennoch alles andere als kürzen.

Die Studie, für die ein Team um den Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag des Außenministeriums 58 syrische, afghanische und irakische Asylberechtigte interviewte, führt klar aus: "Für rund 40 Prozent war die Mindestsicherung ein triftiger Grund für einen Umzug nach Wien."

"Sogwirkung nach Wien steigt"
Vordergründig begleitet war diese Motivation von der Hoffnung auf Arbeit, der Möglichkeit, Deutsch zu lernen und günstigen Wohnraum zu finden. Als Fazit hält Hajek in puncto Mindestsicherung fest: "Nur einer von zehn negiert explizit die Mindestsicherung als Motivation für den Ortswechsel." Und weiter: "Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Sogwirkung nach Wien steigt, wenn die unterschiedliche Höhe bekannt ist."

Birgit Hebein (Bild: Martin Jöchl)
Birgit Hebein

Die Sozialsprecherin der Wiener Grünen, Birgit Hebein, selbst war es, die diese Studie Mittwoch zur Sprache brachte. Der politische Auftrag sei für sie klar: Dieser beinhalte flächendeckenden Ausbau von Deutschkursen für Asylberechtigte und -werber, mehr Arbeitsplätze sowie mehr leistbaren Wohnraum für Asylberechtigte. "Würden wir das meistern, stellte uns die Binnenmigration vor keine größeren Probleme mehr", glaubt sie.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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