Mehr Arbeitslose und Sozialhilfe-Fälle, dazu die teure Asylbetreuung, plus höhere Zahlungen für die Öffis: Dass die rot-grüne Regierung in Wien 2015 mehr als kalkuliert ausgegeben hat, ist nicht unwahrscheinlich. Wiens Wirtschaftskammerchef Walter Ruck nimmt deshalb an: "Die Neuverschuldung steigt nicht um 221, sondern um 574 Millionen Euro."
"Das sind doch Fantasiezahlen", lässt Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) dazu der "Krone" ausrichten. Die Aussagen von Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck (ÖVP) in der "Presse" seien so nicht nachvollziehbar: "Es bringt nichts, alle panisch zu machen."
Allerdings dürfte sehr wohl stimmen, dass - wie auch Ruck behauptet - die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben noch weiter aufgeht. Dafür seien gleich mehrere Entwicklungen schuld:
Der flott wachsende Schuldenberg lässt vermuten, dass Wien generell ein finanzpolitisches Problem hat: So lag der Schuldenstand im Jahr 2008 noch bei 2,2 Milliarden Euro, 2010 (ab Rot-Grün) dann bei 4,2 Milliarden - und jetzt, 2016, bei vermutlich knapp 6 Milliarden. Das Minus hat sich somit seit 2008 um 174 Prozent erhöht. Wie die "Krone" bereits Mitte Dezember berichtete, wächst heuer der Schuldenstand um weitere 346 Millionen Euro.
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