Jahrzehntelanges Warten bei Projekten kennen die Wiener bereits vom Lobau-Tunnel. Auch bei der Rinderhalle sucht die Stadt seit über 15 Jahren nach einer geeigneten Nutzung. Immer wieder werden Pläne über Bord geworfen und neu begonnen. Nicht gerade billig: In den Standort wurden mehrere Millionen Euro investiert.
Seit Jänner sucht die Wiener Standortentwicklung (WSE) über eine internationale Ausschreibung wieder "neue Konzepte für nachhaltige, kreative und permanente Nutzungen". Der Fokus liege auf der Start-up-Szene, heißt es. Das war nicht immer so. In einer Aussendung 2001 hält die Stadt nach ersten Gutachten fest: "Ein Technologie-, Medien-, Bildungs- und Kulturzentrum soll initiiert werden."
500.000 Besucher in zweieinhalb Jahren
Ein Jahr später will Planungsstadtrat Rudolf Schicker lieber ein Freizeitzentrum angesiedelt wissen. Weil die um 9,2 Millionen Euro sanierte Halle jahrelang leer steht, sucht die Stadt 2007 wieder neue Konzepte. Eine Ansiedlung des "Meilenwerks" mit Oldtimern scheiterte davor wegen Konkurses.
Ab 2009 plant die WSE eine Eventlocation. 2011 ist von Kultur, Konzerten, Gastro und Co. die Rede. Mit dem jetzigen Betreiber entwickelt man ein Konzept zur Zwischennutzung. Es wird ein Erfolg mit 500.000 Besuchern in zweieinhalb Jahren. Nun wird ein neues Konzept gesucht. Aber ...
Stadträtin: "Das war von Anfang an klar"
"Krone": Frau Brauner, wie sieht die Marx Halle 2018 aus?
Renate Brauner: Das Juwel ist als das Landmark des Areals zu sehen und nicht für sich. Wir wollen einen lebendigen Wirtschaftsstandort in Neu Marx, wo Wohnen und Arbeit Platz haben, sowie die Start-up-Szene, Forschung und Medien ansiedeln. Dafür suchen wir mit der Ausschreibung Konzepte.
Was spricht dagegen, das jetzige Konzept, wie vom Betreiber gewünscht, zu verlängern?
Das war von Anfang an klar. Es war immer nur eine Zwischennutzung geplant.
Messen bangen um ihre Zukunft. Wo sollen sie hin?
Wien ist mit alternativen Messeräumlichkeiten gut aufgestellt.
Warum dauert die Planung seit 1999?
Es ist ein langer Prozess für 20.000 Quadratmeter.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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