SPÖ contra SPÖ

YouTube-Protest, weil Stadt Wien Geld zurückhält

Österreich
23.02.2017 15:15

Die nächste innerparteiliche Front in der Wiener SPÖ: Ziemlich deftig protestieren jetzt die SPÖ-Gewerkschafter des Pflegepersonals per YouTube-Videobotschaft gegen die SPÖ-Gesundheitsstadträtin, weil ihnen die längst zugesagten Gehaltszulagen noch immer nicht überwiesen worden sind. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) ist bereits drei Monate säumig, die 25.000 Pfleger sind sauer.

Die Zeichen standen auf Streik - erst nach mühsamen Verhandlungen wurde den in vielen Wiener Spitälern massiv überlasteten Pflegekräften dann im Herbst 2016 eine Aufbesserung der Bezüge zugesichert. Auszahlungsstart: 1. Dezember.

Wiens Ex-Stadträtin Sonja Wehsely (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER, APA/GEORG HOCHMUTH)
Wiens Ex-Stadträtin Sonja Wehsely

Dieses Versprechen wurde von Ex-Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) nicht eingehalten. Aber so wie Wehsely, die mittlerweile zum Siemens-Konzern gewechselt ist, hat auch deren Amtsnachfolgerin und Parteikollegin Sandra Frauenberger nicht für eine Auszahlung der versprochenen Boni gesorgt, kritisieren jetzt die sozialdemokratischen Gewerkschafter in ihrem Protestvideo.

Die SPÖ-Gewerkschaft im Clinch mit Stadträtin Sandra Frauenberger (Bild: Klemens Groh, YouTube.com, Zwefo)
Die SPÖ-Gewerkschaft im Clinch mit Stadträtin Sandra Frauenberger

Und die Gewerkschafter befürchten, dass die Nachzahlung aller offenen Bezüge erst im Mai stattfindet: In diesem Monat wird nämlich auch das Urlaubsgeld ausbezahlt, was eine zusätzliche steuerliche Belastung jedes einzelnen Pflegers bedeuten würde.

Die Generaldirektion des Wiener KAV (Bild: Martin A. Jöchl)
Die Generaldirektion des Wiener KAV

Die Höhe der Auszahlungen steigt jedenfalls von Monat zu Monat: Mittlerweile könnten bereits zehn Millionen Euro offen sein. In der KAV-Führung bedauert eine Sprecherin zwar die Verzögerung, sie betont aber: "Alle ausstehenden Beträge werden nachbezahlt. Diese Umstellung ist nicht so einfach, schließlich geht es um ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro in diesem Jahr."

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