Haie, die in unmittelbarer Nähe von Badegästen auf der beliebten Ferieninsel Mallorca umherschwimmen (siehe Video oben): Diese Bilder haben dem einen oder anderen Meerurlauber während der vergangenen Tage wohl Schweißperlen auf die Stirn versetzt. Doch wie verhält man sich nun richtig, wenn man tatsächlich einem Raubtier im Wasser begegnet? krone.at hat sich für Sie schlau gemacht.
1. Ruhig bleiben: Dieser Expertenrat klingt absurd, ist aber völlig ernst gemeint. Sollten Sie also während eines entspannten Badetages plötzlich an der Meeresoberfläche die wohl nur in Horrorfilmen ach so beliebte Haiflosse erblicken, fuchteln sie besser nicht mit ihren Armen in der Luft herum. Atmen Sie tief durch - der beißt schon nicht.
2. Kopf nach oben, Füße nach unten: Zugegeben, dieser Rat ist in der Praxis ein wenig knifflig umzusetzen. Sie sollten sich im Falle einer Haibegegnung nämlich nicht nur so wenig wie möglich bewegen, sondern zusätzlich auch noch eine vertikale Position einnehmen. Hoffentlich haben Sie eine Schwimmnudel dabei …
3. Schau mir in die Augen, Kleines: Auch dieser Tipp ist kein Scherz. Experten raten, dem Hai keinesfalls den Rücken zuzukehren. Sollte dieser Interesse an Ihnen gefunden haben, blicken Sie dem Tier tief in die Augen. Wenn der Hai Sie umkreist, drehen Sie sich mit. Ein Blick sagt schließlich mehr als tausend Worte - also vielleicht versteht Sie das Tier ja so wirklich besser.
4. Machen Sie sich nicht nass: Dieser Tipp stammt von dem australischen Surfer Mick Fanning. Und der muss es schließlich wissen, überlebte er doch vor zwei Jahren eine Haiattacke. Diese Tiere können Gerüche von Menschen wahrnehmen. Pinkeln Sie ins Meer, könnte dies die Raubtiere anlocken.
5. Wehren Sie sich: An dieser Stelle soll betont werden, dass der Mensch nicht ins Beuteschema von Haien fällt. Nähert sich ein Exemplar dennoch einem Badestrand, ist das Tier mit großer Wahrscheinlichkeit krank oder hat die Orientierung verloren. Zeigt sich der Hai Ihnen gegenüber aber trotzdem aggressiv, sollten auch Sie in die Offensive gehen. Ein harter Schlag gegen die Schnauze, die Kiemen oder auch die Augen sollte den Hai in die Flucht schlagen. Das sind die empfindlichsten Stellen des Tieres.
6. Relaxter Abgang: Bietet sich Ihnen die Chance, sollten Sie natürlich das Wasser verlassen. Aber auch hier gilt es ruhig zu bleiben. Sprinten sie also nicht aus dem Meer, sondern versuchen sie einen möglichst entspannten Rückzug hinzulegen.
Kokosnüsse gefährlicher als Haie
In Anbetracht der drei Haisichtungen am vergangenen Wochenende auf Mallorca, soll an dieser Stelle aber nun ein wichtiger Punkt festgehalten werden: Sie werden ziemlich sicher niemals beim Planschen im Meer auf einen Hai treffen! "Die Wahrscheinlichkeit durch einen Autounfall oder an einem Bienenstich zu sterben ist viel höher, als überhaupt einem Hai zu begegnen", sagte dazu Hai-Spezialist und Direktor des Haus des Meeres, Michael Mitic, gegenüber "Kronehit".
Laut diverser Studien kommt es jährlich weltweit zu etwa 80 Haiattacken, zehn enden davon tödlich. Viel gefährlicher für uns sind hingegen Kokosnüsse. Pro Jahr werden etwa 150 Menschen durch die harte Frucht erschlagen. Und auch das Knipsen von Selfies bedeutet für uns häufiger das Todesurteil als die Begegnung mit einem Hai ...
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