Am 14. Juli soll es soweit sein: Dann schicken russische Forscher von Kasachstan aus einen Mikrosatelliten namens "Mayak" ins All. Wenn dieser seine Umlaufbahn in 700 Kilometern Höhe erreicht hat, soll er einen pyramidenförmigen Reflektor entfalten, der wie ein kräftig leuchtender Stern auf der Erde sichtbar sein wird.
Den "Mayak"-Wissenschaftler zufolge dürfte die stark reflektierende Oberfläche der insgesamt 16 Quadratmeter großen Pyramide aus hauchdünnem Polymermaterial dafür sorgen, dass sie eines der hellsten Objekte am Nachthimmel und damit quasi zu einem neuen "Stern" wird. Genau dieser Umstand hat aber bereits einige Forscher auf den Plan gerufen, die befürchten, dass eine zusätzliche, im All umherziehende Lichtquelle ihre Beobachtungen verfälschen könnte.
Laut dem Leiter des "Mayak"-Projektes, Alexander Shaenko, will man mit dem künstlichen Stern zeigen, "dass die Erkundung des Weltalls etwas Aufregendes und Spannendes ist, aber vor allem, dass es (das All; Anm.) heute für jedermann zugänglich ist, der interessiert ist."
Neben dem Sammeln von Daten zur Luftdichte soll mit dem Mikrosatelliten aber auch ein Bremssystem getestet werden, welches in Zukunft dabei helfen soll, Weltraummüll gezielt in die Atmospäre zu ziehen, wo er verglüht, heißt es in einem Video, das die russischen Forscher auf YouTube veröffentlicht haben.
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