Trumps neue Pläne

Statt Klimaschutz soll NASA zum Mond fliegen

Wissenschaft
21.11.2016 09:50

Klimawandel? Ein Schwindel, den sich die Chinesen ausgedacht haben, meint der zukünftige US-Präsident Donald Trump. Eine erste Auswirkung seiner Einstellung dazu bekommt jetzt die US-Raumfahrtbehörde NASA zu spüren. Denn Trump will den Fonds der Wissenschaftler zur Untersuchung der globalen Erwärmung zweckentfremden, um Astronauten auf den Mond zu schicken. Wozu? "Um Amerika wieder groß zu machen."

Seit 1972 hat die NASA keine bemannte Mondlandung mehr unternommen, hauptsächlich wegen der hohen Kosten. Auch war das Forschungsinteresse am Erdtrabanten zurückgegangen, die Schwerpunkte der NASA-Missionen verlagerten sich. Donald Trump ist allerdings der Meinung, dass nun endlich wieder Amerikaner auf den Mond müssen.

So geht es in einem Teil seiner "Make America Great Again"-Kampagne darum, die NASA von der Forschung zum Klimawandel "zu befreien" und "endlich wieder den Weg zu den Sternen zu kontrollieren". Zuletzt war vor allem Russland die führende Nation in Sachen Raumfahrt, auch China und Indien haben ihre Programme ausgebaut. Die USA fuhren ihre Ambitionen stark zurück, da auch private Unternehmen aus den USA und Europa zunehmend ins Weltall drängen.

Die erfolgreichen Mondlandungen der USA:

Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren anno 1969 die ersten Menschen auf dem Mond. (Bild: NASA)
Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren anno 1969 die ersten Menschen auf dem Mond.

Video: Apollo 11- die erste bemannte Mondlandung

Apollo 12: Charles Conrad neben der Raumsonde Surveyor 3 (Bild: NASA)
Apollo 12: Charles Conrad neben der Raumsonde Surveyor 3

Die Mondlandung der Apollo-13-Mission musste aufgrund einer Explosion an Bord abgesagt werden.

Apollo 14: Edgar D. Mitchell im Jahr 1971 auf dem Mond (Bild: APA/AFP/NASA)
Apollo 14: Edgar D. Mitchell im Jahr 1971 auf dem Mond
Apollo 15: James B. Irwin vor der US-Flagge im Jahr 1971 (Bild: NASA)
Apollo 15: James B. Irwin vor der US-Flagge im Jahr 1971
Apollo 16: Astronaut John Young auf dem Mond (Bild: NASA)
Apollo 16: Astronaut John Young auf dem Mond
Apollo 17: US-Astronaut Harrison Schmitt bei der letzten US-Mondlandung im Jahr 1972 (Bild: dpa/dpaweb)
Apollo 17: US-Astronaut Harrison Schmitt bei der letzten US-Mondlandung im Jahr 1972

Weltraumexperten skeptisch
Trumps Idee, den Klimawandel-Fonds für eine Wiederbelebung der bemannten Mondlandungen auszugeben, stößt bei Weltraumexperten auf Skepsis. Casey Dreier, Vorsitzender der Organisation Planetary Society, warnt davor, dass bei Trumps Wahlversprechen, Steuern zu senken, die NASA sowieso ihre aktuellen Programme nur mit großen Schwierigkeiten erhalten könne. "Wo soll denn das Geld herkommen? Der Klimawandel-Fonds alleine wird da kaum reichen", meinte er gegenüber der "Daily Mail". Zudem würden die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen eines der größten Probleme der Welt darstellen.

Der aktuelle NASA-Chef Charles Bolden wurde von Barack Obama zum Administrator der Raumfahrbehörde ernannt. Er hatte den Fokus der Weltraumforschung in den vergangenen Jahren auf den Mars und die Zusammenarbeit mit privaten Raumfahrtfirmen verlegt. Dass Trump den ersten Afroamerikaner in dieser Position durch jemand anderen ersetzen wird, ist durchaus wahrscheinlich.

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