Demnach wird der Marsmond Phobos dem Roten Planeten in 20 bis 40 Millionen Jahren so nahe kommen, dass der Trabant zerrissen wird. Die Trümmer werden sich voraussichtlich zu einem Ring sammeln, der etwa eine Million bis hundert Millionen Jahre lang existieren könnte.
Monde umkreisen den Mars ziemlich eng
Der Mars besitzt zwei kleine Monde, Phobos und Deimos, die den Nachbarplaneten der Erde in sehr geringem Abstand umkreisen. Beide sind unregelmäßig geformt und haben Durchmesser von weniger als 30 Kilometern. Phobos, der größere von beiden, zieht seine Bahn nur rund 6000 Kilometer über dem Mars und nähert sich ihm auf einer leichten Spiralbahn langsam immer weiter an. Zum Vergleich: Der Erdmond hat einen Durchmesser von knapp 3500 Kilometern und umkreist unseren Planeten in knapp 400.000 Kilometern Entfernung.
Schicksal hängt von Zusammensetzung ab
Durch seine Spiralbahn wird Phobos unweigerlich zerstört werden: Entweder stürzt er irgendwann auf den Mars oder die Gezeitenkräfte des Planeten zerreißen ihn in der Umlaufbahn. Welches Schicksal den kleinen Mond erwartet, hängt von seiner Zusammensetzung ab. Mit Hilfe von Beobachtungsdaten und einem geotechnischen Modell haben Black und Mittal die Festigkeit des Trabanten berechnet.
Phobos wird vermutlich auseinanderbrechen
Demnach ist Phobos nicht sehr stabil und wird voraussichtlich in 20 bis 40 Millionen Jahren zerrissen. Dann ist er dem Mars so nahe, dass dessen Schwerkraft an der Unterseite des Mondes deutlich stärker zieht als an der etwas weiter entfernten Oberseite. Diese Differenz hält der Marsmond voraussichtlich nicht aus und zerbricht. Auf diese Weise könnten vor langer Zeit auch andere nach innen wandernde Trabanten von Planeten unseres Sonnensystems zerstört worden sein, schrieben die Forscher.
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