Katastrophale Optik

ÖVP-Abgeordneter ist Spielberg-Beteiligter

Steiermark
22.05.2008 14:42
Da eine Firma, dort eine andere - und wenn es passt, dann gründen halt alle zusammen ein Geschäft. Wie bei der Projektgesellschaft "Spielberg Neu", dem Rechtsvehikel, das (mit öffentlichen Geldern, dafür relativ sparsam, das muss der Fairness halber auch einmal angemerkt werden) den Bescheid für den Ö-Ring zustande gebracht hat...

Dass aber mit Manfred Kainz ein Abgeordneter der Volkspartei direkt mit von der Seilschaft ist, das birgt - sehr höflich formuliert - eine fatale bis katastrophale Optik: Da sitzt also einer im Landesparlament, der für Förderungen an eine Firma die Hand hebt, an der er selbst beteiligt ist, und im Gegenzug die gleiche Hand - so es Ausschüttungen an Gesellschafter gibt - auch aufhält... 

Illustre Runde im Firmenbuch
Es ist überhaupt eine illustre Runde, die sich im Firmenbuch als Eigentümer dieser Projektgesellschaft findet: Als größter Anteilseigner (mit 31 Prozent) sind die Heresch-Werke dabei, die wiederum einem ganz prominenten Steirer gehören: Gilbert Frizberg, Aufsichtsratspräsident im Stromkonzern Verbund und Ex-Landtagsabgeordneter. 15 Prozent hält Pankl-Racing, zu 14 Prozent dabei auch die AVL, das geniale Motoren-Entwicklungsunternehmen von Helmut List.

Weitere 10 Prozent der Anteile liegen bei Carbotech, einem Salzburger High-Tech-Unternehmen im Eigentum von Ernst Wustinger, der noch zusätzliche 5,7 Prozent als Privatperson hält. Wustinger war übrigens bis Ende 2007 auch (unbezahlter) Geschäftsführer von Spielberg Neu. Dann kommen noch die zehn Prozent TCM des ÖVP-Landtagsabgeordneten Manfred Kainz. Und je sieben Prozent halten dann noch die Vendrex, ein Grazer HighTech-Unternehmen, und die Stadtwerke Judenburg.

von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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