Auch Teamkapitän Niko Kovac sparte hinsichtlich des Auftaktspiels gegen Österreich am 8. Juni im Ernst-Happel-Stadion nicht mit lauten Tönen: "Die Österreicher versuchen, konditionell top zu sein, weil sie spielerisch schlechter sind als wir. Wir sind technisch einfach viel besser. Es ist nicht so wichtig, wie viel du rennst, sondern wie du rennst. Man muss die Wege mit Hirn gehen, sonst sind sie vergeblich. Besser 70 Minuten durchdacht laufen als 90 Minuten ohne Sinn."
Dennoch ließ der Mittelfeldmann von Vizemeister Red Bull Salzburg auch einen Schimmer von Respekt durchblicken: "Die Österreicher haben in den vergangenen Spielen durchaus Tore gemacht. Sie haben einige Spieler, die sehr gut schießen können. Andreas Ivanschitz trifft mit dem Linken millimetergenau.“
"Leitgeb kann mit dem Ball umgehen"
Kovac warnte auch vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Christoph Leitgeb. Der Grund: "Sein Vater ist Kroate. Das sagt schon, dass er mit dem Ball umgehen kann. Mir wäre lieber, dass er gegen uns nicht spielt."
Aljosa Asanovic, neben Robert Prosinecki Assistent von Teamchef Slaven Bilic, warnte davor, Österreich völlig auf die leichte Schulter zu nehmen. "Ich schätze die Österreicher vor allem bei Standards stark ein", meinte der ehemalige Spieler von Austria Wien, "sie haben auch den großen psychologischen Vorteil, dass sie Gastgeber sind und gegen uns das erste Match spielen."
Ivanschitz "mit ausgezeichnetem linken Fuß"
Daher könne das ÖFB-Team durchaus gefährlich werden, so Asanovic: "Wir bereiten uns darauf vor, dass sich die Österreicher am 8. Juni stärker präsentieren werden, als sie objektiv tatsächlich sind. Ivanschitz hat einen ausgezeichneten linken Fuß und bei Freistößen und Cornern ist er sehr gut drauf. Wir müssen schauen, dass sie nicht zu nahe an unser Tor kommen." Aber selbst davor sei man gewappnet: "Auch für Freistöße haben wir in unserer Verteidigung geeignete Spieler. Im Detail werden wir das noch in Bad Tatzmannsdorf analysieren."
Prosinecki: "Wir fürchten uns vor niemanden"
Assistent Robert Prosinecki zu den Aussichten für sein Team: "In unserer Gruppe gibt es keine schlechten Teams. Aber wir fürchten uns vor niemanden. Während der Qualifikation haben wir wirklich gut gespielt, manchmal sogar ausgezeichnet. Alles, was uns dabei Erfolg gebracht hat, müssen wir auch bei der EURO umsetzen. Wir haben ein hervorragendes Team, und das müssen wir zeigen."
In Ronvinj (bis 24. Mai) und dann im slowenischen Kurort Moravske Toplice (bis 30. Mai) soll nun konsequent gearbeitet werden. Die letzten beiden Vorbereitungsspiele am Samstag in Rijeka gegen Moldawien und eine Woche später in Budapest gegen Ungarn dienen dann der Suche nach der richtigen Mischung für die EURO 2008.
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