Fünffach-Mord

Reinhard S. am Tatort in Tränen

Österreich
01.06.2008 10:45
Nach dem Fünffach-Mord vom 13. Mai in Wien, Ansfelden und Linz sind die Bluttaten am Samstag an den Tatorten rekonstruiert worden. Reinhard S., der mutmaßliche fünffache Axtmörder, wurde in Handschellen zu den Tatorten geführt und zeigte laut seinem Anwalt auch Emotionen - als der Mord an Frau und Tochter nachgespielt wurde, kamen ihm sogar die Tränen! Die furchtbaren Axthiebe demonstrierte er mit einer Pappwaffe an einer Puppe.

Begleitet von einem große Polizeiaufgebot und seinem Rechtsbeistand Ernst Schillhammer kehrte der mutmaßliche Fünffachmörder am Samstag in der Früh zunächst an den Tatort in Wien-Hietzing zurück, wo er am 13. Mai seine Ehefrau und die siebenjährige Tochter tötete. Das Verbrechen wurde nachgestellt und per Video aufgezeichnet.

In Handschellen zur Wohnung
Gegen 9.30 Uhr wurde der mutmaßliche Fünffachmörder in einem Konvoi von Polizeifahrzeugen zum Tatort gefahren. Der Mann wurde in Handschellen zu seiner alten Wohnung gebracht. Kurz zuvor zündete eine Frau eine Kerze vor dem Haus für die Opfer an.

Reinhard S. steht unter dringendem Verdacht, am 13. Mai zunächst in Wien sein Tochter und seine Ehefrau mit einer Axt erschlagen zu haben. Dann fuhr er offenbar nach Ansfelden in Oberösterreich, wo er seine 69-jährige Mutter und und seinen 72-jährigen Vater in deren Haus ermordete. Unmittelbar danach dürfte er in Linz auch noch seinen 80-jährigen Schwiegervater getötet haben. Der Verdächtige stellte sich schließlich wenige Stunden später der Polizei in Wien.

S. zeigt deutliche Emotionen
In weniger als einer Stunde war am Samstag die Begehung am Tatort in Wien-Hietzing abgeschlossen. 45 Minuten lang führte S. in seiner ehemaligen Wohnung an einer Puppe vor, was passiert ist. Mit einer Pappaxt wiederholte er die tödlichen Schläge auf Frau und Tochter für die Polizei.

Die Rekonstruktion des Verbrechens sei ruhig und ohne Überraschungen verlaufen, sagte der Rechtsbeistand des mutmaßlichen Fünffachmörders im Anschluss. Sein Mandant habe aber dennoch deutliche Emotionen gezeigt. Der "Krone" schildert Anwalt Schillhammer: "Er versuchte, ruhig zu wirken. Doch als es um seine Tochter und seine Ehefrau ging, kamen ihm die Tränen. Da sprach er mit stockender Stimme."

Demonstration an Puppe
Kurz nach 10.30 Uhr fuhren die Kriminalisten mit dem Verdächtigen weiter nach Oberösterreich zu den Tatorten in Ansfelden und Linz, wo der Mann seine Eltern und seinen Schwiegervater tötete. Auch in Ansfelden demonstrierte der Mann an einer Puppe, wie er Vater und Mutter mit einer Axt umgebracht haben soll. Das gab die oberösterreichische Polizei Samstagnachmittag bekannt.

Anschließend wurde der Verdächtige nach Linz gebracht, wo er den Mord an seinem Schwiegervater demonstrierte. Dann wurde er wieder nach Wien überstellt.

Foto: Andi Schiel

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