Das Tier gehört einer Ladenbesitzerin und verbrachte seine Zeit stets im warmen Vorsteherhäuschen nebenan, bis die Betreiber der damals kränkelnden Eisenbahnlinie im April 2006 das Personal kürzen mussten. Doch Tama wollte ihren Platz nicht aufgeben, also machte die Betreiberfirma Wakayama Electric die Not zur Tugend und ernannte die Katze im Jahr 2007 ganz offiziell zum Stationsvorsteher. Mit Erfolg: Tama wurde zur örtlichen Berühmtheit und brachte der Kishigawa-Linie ein Beförderungsplus von über 20 Prozent.
"Als Ersatz für ein Gehalt bekommt sie von uns täglich Futter", erklärt Wakayama-Electric-Sprecherin Keiko Yamaki der Agence France Presse. Das Stationsvorsteherhäuschen wurde für Tama eigens umgebaut, ein Katzenklo installiert. "Das renovierte Büro gibt ihr etwas Privatsphäre. Sie erleichtert sich nämlich nur dann, wenn niemand zusieht", sagt Yamaki. Die Katze bekam auch ein eigenes Eisenbahnerkäppchen und eine Dienstmarke. Seit einigen Monaten ist sie sogar "Super-Stationsvorsteher" und bekleidet damit die fünfhöchste Position in der 36 Mann starken Eisenbahnertruppe. "Tama ist die einzige Stationsvorsteherin. Man kann als Bahnfahrer natürlich versuchen, sie um Hilfe zu bitten. Aus unternehmerischer Sicht haben wir sie aber eingestellt, damit sie uns Glück bringt."
"Frau Stationsvorsteherin, es ist Zeit für die Arbeit"
Die Arbeitszeiten von Tama richten sich nach ihrer Besitzerin, die in der Station neben dem Vorsteherhäuschen einen kleinen Laden betreibt. Wenn Toshiko Koyama nach dem Frühstück sagt, "Frau Stationsvorsteher, es ist Zeit für die Arbeit", springt Tama hoch und lässt sich bereitwillig zur Kishi-Station tragen. Die dreifarbige Glückskatze arbeitet täglich von neun bis fünf. Sonntags hat sie frei.
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