„Im Juli verhandeln wir noch – wenn das nicht funktioniert, geht’s im August wieder los“, droht Ernst Halbmayr, Sprecher der IG Milch, mit einem neuerlichen Streik der Milchbauern. Nachdem einige Molkereigenossenschaften den Bauernpreis um drei Cent gesenkt haben, erhalten die Demonstrierer Zulauf.
„Immer mehr schließen sich uns an, auch Bauernbund-Funktionäre“, erwartet IG-Milch-Gründer Leo Steinbichler eine deutlich höhere Beteiligung als beim Lieferstreik Mitte Juni: „So können wir nicht mehr produzieren. Unsere Kosten steigen, aber wir sollen immer weniger bekommen.“
Halbmayr beziffert die aktuelle Kostensteigerung für die Bauern mit sieben Cent pro Liter. „Die Konsumenten wären bereit, einen kostendeckenden Preis zu zahlen, aber die Molkereien drücken trotzdem – das ärgert mich besonders.“
Falls die Verhandlungen scheitern, gibt es schon Pläne für einen „geschickteren“ Streik, so Steinbichler: Statt des imageschädigenden Wegschüttens soll die Milch in Mastbetrieben verfüttert werden, eine Traktor-Demo soll aus ganz Österreich nach Wien rollen.
Die ebenfalls von Leo Steinbichler gegründete IG Fleisch will im Herbst nachsetzen: „Wahrscheinlich gibt es Neuwahlen, da werden wir vorher noch ein paar Aktionen setzen“, kündigt der „Rebell“ an.
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