Die Statue sei als "Geschenk von Adolf Hitler" im Jahre 1942 "formlos" der Stadt überreicht worden, hieß es in dem anonymen Schreiben. Daraufhin begann das Archiv der Stadt Linz mit Recherchen. Es stellte sich heraus, dass die Behauptung wahr ist.
Es sei zwar bekannt gewesen, dass die Figur in der NS-Zeit aufgestellt worden war, aber nicht, woher sie genau stammte, erklärte Archiv-Direktor Walter Schuster. Als man feststellte, dass es sich tatsächlich um ein Geschenk Hitlers handelt, habe man sich dazu entschlossen die Aphrodite abzutransportieren.
Park hat jetzt wieder Ursprungszustand vor NS-Zeit
Die Bronzestatue ist ein Werk des mecklenburgischen Bildhauers und NSDAP-Mitgliedes Wilhelm Wandschneider. Das Original war in der Berliner Reichskanzlei aufgestellt, einen Zweitabguss schenkte Hitler der Stadt Linz. Die Figur hatte seither ihren Platz in einem runden Säulenpavillon im Bauernbergpark, der seither auch „Aphrodite-Tempel“ genannt wurde.
Mit dem Abtransport der Statue setze man die konsequente Aufarbeitung der NS-Vergangenheit fort, so die Stadt Linz. Abgesehen von der zeitgeschichtlichen Dimension ist damit auch der Originalzustand des Pavillons wieder hergestellt. Der Bauernbergpark war 1910, der Pavillon 1913 von Ludwig Hatschek gestiftet worden.
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