Der 46-Jährige hatte nach der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt bei den Grazer Behörden erklärt, dass seine Dokumente auf der spanischen Atlantikinsel Lanzarote verloren gegangen seien. Die "Ersatzdokumente" mit einem Professoren- und einem Doktortitel wurden dem Mann offenbar anstandslos ausgestellt: Pass, Personalausweis, Führerschein und E-Card.
Als "Krebspatient" ausgegeben
Knapp ein Jahr später, im Herbst 2007, dürften dann die vermutlichen Betrügereien des Mannes ihren Lauf genommen haben: Um an morphinhaltige Schmerzmittel und andere Medikamente zu kommen, gab sich der Obersteirer als Arzt aus und suchte vorzugsweise am Wochenende diensthabende praktische Ärzte im Großraum Graz und in der Weststeiermark auf, um sich als "Krebspatient" und "Berufskollege" stark morphinhaltige Schmerzmittel verschreiben zu lassen.
35.000 Euro Schaden
Diese dürfte er zum Großteil selbst gebraucht, einen Teil auch weiter gegeben haben. Erst bei einer Überprüfung durch Apotheken fiel der hohe Verbrauch auf. Mit Hilfe eines von einer Ärztin ausgestellten Befundes dürfte sich der Mann auch Pflegegeld erschlichen haben. Der bisher eruierte Schaden beläuft sich auf mehr als 35.000 Euro. Dazu befragt werden kann der 46-Jährige durch die Polizei derzeit nicht - er liegt in der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.