Schlechte Ernte

UNO warnt vor Hungersnot in Nordkorea

Ausland
30.07.2008 12:39
Laut Angaben der Vereinten Nationen müssen Millionen Menschen in Nordkorea wegen Überschwemmungen und einer schlechten Ernte Hunger leiden. Die Lage sei zuletzt in den 1990er-Jahren so dramatisch gewesen, sagte der Vertreter des Welternährungsprogramms (WFP), Jean-Pierre de Margerie (Bild), am Mittwoch in Peking. Eine große Hungersnot drohe, so die UNO.

"Millionen schwacher Nordkoreaner sind bedroht, auf ein gefährliches Hungerniveau abzurutschen", so de Margerie. Er warnte vor einer großen Hungersnot. In den kommenden zwei Wochen soll ein internationaler Spendenaufruf gestartet werden. Selbst in Zeiten guter Ernten fehle Nordkorea etwa ein Viertel der benötigten Lebensmittel.

Preis für Reis verdoppelt
Bei einer Hungersnot Mitte der 1990er-Jahre kamen in Nordkorea rund zwei Millionen Menschen ums Leben. Seither ist das ostasiatische Land auf ausländische Nahrungsmittelhilfe angewiesen. 

Auch die weltweit höheren Lebensmittelpreise wirken sich negativ aus, weil der nordkoreanische Reismarkt stärker mit dem Weltmarkt verzahnt ist als allgemein angenommen. Der Preis für Reis hatte sich in Nordkorea innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Ein Kilogramm kostet inzwischen mehr als ein Drittel eines Monatsgehalts eines durchschnittlichen Arbeiters.

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