Schiedlbergs Bürgermeister Johann Singer, schon designierter Bezirksparteiobmann, könnte Murauer auch im Nationalrat beerben: Beim Bezirkskonvent vereinigte er knapp 90 Prozent der Stimmen auf sich. Erleichtert darüber, dass Murauer praktisch im letzten Moment doch nicht antrat, ist Singer nicht: „Ich bin nicht froh, weil mir diese Diskussion zuwider ist. Leuten zu sagen, sie sind zu alt, ist nicht mein Stil.“ Das sei aber nicht als Kritik an Parteichef Josef Pühringer zu verstehen, sondern an „Leuten aus der Nachbarschaft“, wie Singer betont.
Ob Singer in den Nationalrat kommt, hängt zuerst vom VP-Landesparteivorstand ab. Der Schiedlberger Bürgermeister möchte Parlamentarier werden: „Einfach, um für die Menschen im Bezirk etwas zu bewegen.“
Murauers Altersgenosse Wolfgang Großruck aus Grieskirchen steht noch am Prüfstand, er hat „seinen“ Bezirkskonvent erst am 7. August.
„Was soll man denen noch im Weg stehen?
Am Tag vor dem Bezirkskonvent hat VP-Nationalrat Walter Murauer (frische 60) doch das Handtuch geworfen, die Kandidatur abgeblasen.
Warum doch Schluss?
Es ist doch g’scheiter, man macht den Jüngeren Platz. Wenn Frauen und Jüngere gefragt sind, was soll man da denen noch im Weg stehen…
Wie ist das, wenn ein fast 59-jähriger Parteichef den bis Samstag gerade noch 59-jährigen Nationalratsabgeordneten zu überzeugen versucht, dass er zu alt ist?
(Murauer lacht herzlich). Naja, die, die ganz oben sind, die stehen einfach außerhalb aller altersmäßigen Vorstellungen…
Und was nun?
Ich habe nicht vor, dass ich einfach verschwinde.
Foto: Johannes Markovsky
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